Di, 29.11.2016 , 15:40 Uhr

Airbus streicht über 1100 Jobs – Wohl auch Stellen in Ottobrunn betroffen

Airbus-Chef Tom Enders baut seinen riesigen Konzern um. Über einen Stellenabbau wird schon länger gesprochen – nun wird er bestätigt. Auch Deutschland ist betroffen.

 

 

Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus streicht 1164 Stellen. Davon entfallen 429 auf Deutschland, vor allem am Standort Ottobrunn bei München, wie ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag in Toulouse sagte.

 

Airbus-Chef Tom Enders hatte bereits Ende September angekündigt, das Management des Konzerns zu straffen. Im Kern geht es darum, das Management der bisher in einer Tochtergesellschaft geführten Passagierjet-Sparte mit der Leitung des Dachkonzerns zusammenzubringen. Enders will damit den Konzern beweglicher machen. Das Unternehmen beschäftigt gut 136.000 Mitarbeiter.

 

„Mit der Fusion wird das Unternehmen seinen Hauptsitz endgültig von Paris und München nach Toulouse verlegen und damit 325 Stellen verlagern“, berichtete das Unternehmen. Auf Paris und München entfalle jeweils die Hälfte der verlagerten Stellen, ergänzte der Sprecher. Die verlagerten Stellen zählten nicht beim Stellenabbau.

 

Eine Einigung mit den Sozialpartnern über den Stellenabbau soll es bis Mitte kommenden Jahres geben. Gewerkschaften hatten in Frankreich bereits vor rund einer Woche darüber berichtet, dass bei dem Konzern über 1000 Stellen zur Disposition stehen.

 

In Frankreich sind beim Abbau rund 640 Stellen betroffen. Der Standort Suresnes bei Paris soll aufgelöst werden. In Spanien geht es um 39 Stellen, in Großbritannien um 54. Nähere Angaben zu den Standorten, die in Deutschland außer Ottobrunn betroffen sind, machte der Sprecher nicht. Die Verhandlungen mit den Sozialpartnern liefen. Insgesamt gehe es um Jobs in der Verwaltung und der Forschung, nicht in der Produktion.

 

Enders erklärte, Airbus werde aus der Integration gestärkter hervorgehen. „Mit diesen schlankeren Strukturen werden wir die Leistung und Teamarbeit im Unternehmen weiter verbessern.“ Die Konzernzentrale des früheren deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmens war bereits vor drei Jahren nach Toulouse verlagert worden, wo auch die Flugzeugsparte sitzt.

 

Nach dem Triebwerk-Desaster beim Militärtransporter A400M und Produktionsproblemen beim neuen Langstreckenjet A350 steht das Unternehmen unter Druck. Hinzu kommt die schleppende Nachfrage beim Großraum-Jet A380. Zugleich kann der Konzern aber prall gefüllte Auftragsbücher für kleinere Passagierjets vorweisen.

 

 

dpa/lby

Airbus Frankreich Ottobrunn stellenabbau Tom Enders Toulouse
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist.