Der 8 Jahre alte Tyrese aus München ist an Blutkrebs erkrankt. Eine Stammzellspende ist für ihn die einzige Überlebenschance – wie bei so vielen Patienten, die an Blutkrebs erkrankt sind. Das Problem: Trotz weltweit vernetztem Spendenregister, gibt es für viele Patienten keinen passenden Spender.
So auch für Tyrese. Eine groß angelegte Registrierungs-Aktion soll das ändern. Nicht nur im Fall des kleinen Tyrese: Denn die Typisierung der Stammzellen ist für gesunde Menschen nur ein geringer Aufwand, für Leukämiepatienten kann sie jedoch lebensrettend sein.
Die Typisierung erfolgt durch eine Blutabnahme oder durch einen Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen. Ein Labor analysiert die Gewebemerkmale und nimmt diese in eine internationale Spender-Datei auf. Wenn sie dann zu denen eines Patienten passen, wird dies durch eine Blutprobe nochmals überprüft und weitere Blutwerte werden ermittelt. Nach einem gründlichen Gesundheitscheck und der Aufklärung durch einen Arzt steht der Stammzellspende anschließend nichts mehr im Wege – vorausgesetzt der potentielle Spender ist einverstanden.
Weitere Infos zum Ablauf im Video:
Bei 80% der Spenden handelt es sich um periphäre Stammzellenentnahme, ähnlich einer Blutplasmaspende. Im Vorfeld wird dem Spender der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht und es können grippeähnliche Symptome auftreten. Langzeitnebenwirkungen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht bekannt. Die Stammzellen-Entnahme dauert je nach Spender zwischen drei und fünf Stunden.
Nur bei 20% aller Spenden wird unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Nach der Entnahme kann für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz entstehen – ähnlich dem einer Prellung. Das Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das Narkoserisiko.
… Tyrese und alle anderen Patienten zählen auf sie!
weitere Infos hier: https: //www.dkms.de/de/spender-werden