Di., 31.01.2017 , 12:28 Uhr

Arbeitslosenzahl in Bayern steigt winterbedingt

Die Zahl der Jobsucher in Bayern ist auf 276.000 angestiegen. Dafür verantwortlich ist das kalte Winter-Wetter.

 

Auch wenn aufgrund der kalten Jahreszeit auf vielen Baustellen und in anderen Außenberufen die Arbeit ruht, sieht es auf dem bayerischen Arbeitsmarkt für einen Januar sehr gut aus. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte, seit die Zahl der Erwerbslosen auf etwa 276.00 angestiegen. Damit gab es im Januar im Freistaat 42.000 mehr Arbeitslose als im Dezember. In den vergangenen drei Jahren war der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Januar sogar noch etwas größer ausgefallen. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Punkte auf 3,8 Prozent.

 

Damit liege die Arbeitslosenquote trotz des Wintereinbruchs erstmals in einem Januar unter der Vier-Prozent-Marke, sagte Arbeitsministerin Emilia Müller (CSU). «Der Start ins neue Jahr ist gelungen.» Im Vergleich zum Januar 2016 gab es in Bayern 14 500 Erwerbslose weniger. Und der Vorjahresvergleich zähle unter dem Strich, betonte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. «Der zeigt, dass wir weiterhin auf einem guten Weg sind.» Im Vorjahresvergleich habe sich die Arbeitslosenquote um 0,3 Punkte verbessert.

 

Anstieg zu dieser Jahreszeit üblich

 

Der Anstieg der Erwerbslosenzahl im Vergleich zum Vormonat ist im Winter üblich, da gerade Bayern einen hohen Anteil von Beschäftigten in witterungsbedingten Berufen hat, wie Holtzwart sagte. Wegen des zuletzt sehr frostigen Winterwetters ruhte auf vielen Baustellen und in anderen Außenberufen die Arbeit.

 

Die wirtschaftliche Lage sei jedoch weiterhin gut, sagte auch Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Sorge bereite den Unternehmen aber das unsichere außenwirtschaftliche Umfeld: «Protektionistische Signale wie aus den USA schaden potenziell dem freien Welthandel und damit unserer exportorientierten Wirtschaft.» Zusätzliche Unsicherheit schaffe der Brexit. «Wenn Großbritannien als bayerischer Exportmarkt Nummer zwei den europäischen Binnenmarkt verlässt, hätte dies ebenfalls Folgen für unsere heimischen Unternehmen.»

 

Auch Zahl arbeitsloser Flüchtlinge gestiegen

 

Die Zahl der arbeitslosen Flüchtlinge in Bayern ist im Vergleich zum Vormonat um etwa 1500 gestiegen – auf knapp 15 900. Etwa 49 000 Geflüchtete gelten dagegen im Freistaat als arbeitssuchend: Sie machen einen Integrationskurs oder werden anderweitig gefördert.

 

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im November laut den aktuellen Hochrechnungen bei knapp 5,38 Millionen. Damit stieg die Zahl der Menschen mit regulärem Job im Vergleich zum Vorjahr um 92 000. Die Zahl der bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldeten offenen Stellen sank im Januar im Vergleich zum Vormonat um etwa 2000 auf rund 104 000. Im Vergleich zum Vorjahr waren es rund 14 500 offene Stellen mehr.

 

sas/dpa

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