Ein Zugunglück passiert und plötzlich wollen alle helfen. So spendeten am Tag nach Bad Aibling über ein Viertel mehr Menschen Blut als gewöhnlich. Das zeigt: In Notfallsituationen wollen die Menschen helfen. Doch auch abseits von akuten Katastrophen werden jeden Tag Blutkonserven benötigt.
„Dass wir uns im Notfall auf die schnelle Hilfe der Menschen verlassen können, ist gut zu wissen. Allerdings sollte sich jeder bewusst machen, dass Blutspenden nicht nur in einer akuten Situation enorm wichtig sind. Allein in Bayern brauchen wir pro Tag 2.000 Blutspenden für kranke und verletzte Patienten, speziell für Krebstherapien, Unfallopfer und im Rahmen vielfältiger Operationen“, so der kaufmännische Blutspendedienst-Geschäftsführer Georg Götz.
Der Blutspendedienst (BSD) war im Fall von Bad Aibling in der Lage, die Kliniken nahe des Unglücksorts sofort mit den angeforderten, lebensrettenden Blutpräparaten für die verletzten Patienten zu versorgen. Nun müssen die Blutkonservenlager wieder aufgefüllt werden. Hilfe in Form von Blut wird täglich benötigt. Dazu bietet der BSD in Bayern das ganze Jahr über Termine an. Sie sind zu finden unter www.blutspendedienst.com/termine oder über die Spenderhotline 0800 / 1194911 (kostenlos aus dem deutschen Festnetz) zu erfragen.
Darum ist Blutspenden wichtig
Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Blutspende ist Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Menschen eine Überlebenschance gibt. Blutspenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 73 Jahren. Als Erstspender sollte man nicht älter als 64 sein. Frauen können viermal, Männer sogar sechsmal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Mitbringen sollen die Blutspenderinnen und Blutspender ihren Blutspendeausweis, bei Erstspendern reicht ein amtlicher Lichtbildausweis.