Bayerns Bevölkerung wächst: Über 152 000 Menschen kamen unterm Strich im vergangenen Jahr hinzu – ein Großteil davon aus dem Ausland. Der Innenminister bekräftigt die Forderung nach einer Flüchtlingsobergrenze.
Fürth – In Bayern leben immer mehr Menschen. Im vergangenen Jahr kamen unterm Strich 152 000 neue Einwohner dazu, wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte. 12,8 Millionen Einwohner hat der Freistaat demnach nun.
Das Plus entstand vor allem durch die Zuwanderung von Ausländern: 2015 kamen unterm Strich mit rund 170 000 Menschen doppelt so viele nach Bayern wie im Jahr zuvor – vor allem Syrer (knapp 33 000), gefolgt von Rumänen und Afghanen.
In dem Zusammenhang bekräftigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) seine Forderung nach einer Obergrenze von rund 200 000 Flüchtlingen: „Es bleibt dabei, auch wenn die Zahl der Flüchtlinge derzeit zurückgeht, wir müssen die Flüchtlingszahlen dauerhaft und deutlich reduzieren.“
Der massenhafte Zuzug von Ausländern sei nach wie vor eine „riesige Herausforderung“. Die Grenzen der Integrationsfähigkeit in Deutschland seien „längst überschritten“. Auf die Regionen betrachtet, ließen sich 2015 die meisten Neu-Bayern in Oberbayern nieder; dort betrug das Bevölkerungsplus mit 69 000 Menschen rund 1,5 Prozent. Schlusslicht ist mit einem Plus von 3400 Menschen Oberfranken.
(dpa/lby)