Das Schaf „Rosi“, das im Mai in einem Münchner Bordell gefunden wurde, ist nun endlich wieder bei seiner Herde im Nürnberger Zoo. Das Schaf war aus dem Tierpark gestohlen und bei einer Droggenrazzia in einem Bordell in Pasing von Polizeibeamten entdeckt worden .
München/ Nürnberg – Das Ende Mai in einem Münchner Bordell entdeckte Schaf „Rosi“ ist wieder bei seiner Herde im Nürnberger Tiergarten. Nach vierwöchiger Quarantäne in einem abgetrennten Zoo-Bereich habe es inzwischen zu seinen Artgenossen zurückkehren können, teilte die Tiergartenleitung am Montag mit.
Tierpfleger hatten das Ende April geborene Rotkopfschaf mit der Hand aufgezogen, nachdem die Mutter es nicht richtig gesäugt hatte. Es wiege inzwischen rund zwölf Kilo. „Rosi“ sei eines von sechs Jungtieren und habe damit wesentlichen Anteil an der Erhaltung der seltenen Haustierrasse, betonte der Zoo.
Schaf im Bordell gefunden
„Rosi“ war am 11. Mai unter noch ungeklärten Umständen aus dem Tiergarten gestohlen worden. Polizeibeamte entdeckten das Jungtier neun Tage später bei einer Drogenrazzia in einem Münchner Bordell, wo es eine in Lämmer vernarrte Prostituierte hielt. Die 25-Jährige hatte bereits in der Vergangenheit gegen Tierhaltungsauflagen verstoßen.
Sie soll schon früher Lämmer gehalten haben. Die Tiergartenleitung geht davon aus, dass Unbekannte die Mittagspause der Tierpfleger für den Tierdiebstahl nutzten. Wie sie das Jungtier aus dem Zoo schmuggeln konnten, ist allerdings auch dem Tiergarten ein Rätsel. (dpa/lby)