Oberstdorf – Ein junger Mann soll am Samstagabend in einer Jugendherberge versucht haben, mehrere Verwandte mit einer Machete umzubringen. Drei Personen wurden schwer verletzt, waren aber nicht mehr in Lebensgefahr. Das Motiv des Täters ist unklar.
In Oberstdorf im Allgäu haben sich am Samstagabend brutale Szenen abgespielt. Ein 23-jähriger Mann aus Memmingen hat aus bislang unbekannten Gründen mehrere Menschen mit einer Machete schwer verletzt. Drei Männer mussten noch in der Nacht notoperiert werden, schweben aber nicht in Lebensgefahr. Das Kuriose: sie gehören alle der Familie des Täters an.
Laut Polizeiangaben betrat der Angreifer gegen 21:45 Uhr ein Hostel in Spielmannsau, sieben Kilometer entfernt von Oberstdorf. Dort saßen mehrere seiner Verwandten in einer Wohnung zusammen. Der 23-Jährige zögerte nicht lange und stach prompt auf seinen zwei Jahre älteren Bruder ein. Das Opfer konnte schwerverletzt in einen anderen Raum fliehen. Dort ging die brutale Attacke weiter.
Seinen 26-jährigen Cousin verletzte er mit der Klinge schwer, dessen drei Jahre ältere Freundin leicht. Auch sie konnten aber aus dem Raum entkommen. Der Mann mit der Machete wollte ihnen nachsetzen, doch den Opfern gelang es, die Türe zuzuhalten. Erst der Hotel-Chef konnte den polizeibekannten Täter mit einem Feuerlöscher stoppen. Als die Polizei eintrifft, lässt sich der 23-Jährige widerstandslos festnehmen. Die vier Verletzten werden von Rettungsdiensten versorgt und in Kliniken gebracht.
Mittlerweile wurde der Täter in eine psychiatrische Klinik gebracht. Ein Haftrichter erließ nach Angaben der Polizei Unterbringungshaftbefehl wegen versuchten zweifachen Mordes und zweifacher gefährlicher Körperverletzung.