Die bayerische Staatsregierung verspricht über Weihnachten keine Flüchtlinge in andere Bundesländer zu schicken. Einige Bundesländer hatten sich geweigert über die Feiertage neue Flüchtlinge aufzunehmen. Das Erzbistum München und Freising hinhgegen will für 2015 fünf Millionen Euro für Flüchtlinge locker machen.
München – Die Staatsregierung wird über Weihnachten keine Flüchtlinge in andere Bundesländer verschicken. Das beschloss das Kabinett am Dienstag. Am 24., 25. und 26. Dezember werde es keine Weiterleitung geben, sagte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) anschließend. «Wir werden versuchen, das zu puffern.» Einige Bundesländer weigern sich, über Weihnachten Flüchtlinge aus Bayern aufzunehmen. Die Staatsregierung hatte sich zwar darüber geärgert, hat sich nun aber entschieden, die Asylbewerber von sich aus über die Feiertage in Bayern zu behalten. Huber begründete das damit, dass über Weihnachten niemand weitergeleitet werden solle. «Wir hoffen, dass es nicht zu viele werden.»
Das Erzbistum München und Freising will im kommenden Jahr zusätzliche fünf Millionen Euro für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Das Konzept wurde laut Mitteilung am Dienstag verabschiedet. Das Geld soll unter anderem für Modellprojekte, psychologische und therapeutische Hilfen sowie Bildungs- und Qualifizierungsangebote verwendet werden. Das Erzbistum stellt nach eigenen Angaben derzeit Wohnraum für knapp 700 Flüchtlinge bereit. Weitere Unterkünfte, darunter im Kloster Beuerberg im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, werden derzeit geprüft.
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