Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit 1638 steht auf dem Platz die Mariensäule, die an das Ende der schwedischen Invasion erinnert. Zweihundert Jahre später wurde auf dem Marienplatz auch der Fischbrunnen errichtet – im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und nach dessen Ende wiederaufgebaut. Im Dezember findet auf dem Marienplatz ein zauberhafter Weihnachtsmarkt statt. Eine Besonderheit des Marienplatzes sind die beiden Rathäuser – das Alte und das Neue. Das Alte Rathaus stammt aus dem Jahr 1480 und beherbergt heute das Spielzeugmuseum. Das Neue Rathaus wurde 1909 fertiggestellt und ist der Sitz der Stadtverwaltung.
Der Dom zu Unserer Lieben Frau, allgemein als Frauenkirche bekannt, ist die wichtigste Kirche Münchens und befindet sich in der Altstadt, unweit des Marienplatzes. Die Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert wurde an der Stelle zweier früherer Kirchen erbaut und dient seit 1821 als Kathedralkirche des Erzbistums München und Freising. Die Frauenkirche ist ein unbestrittenes Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein guter Orientierungspunkt – die Höhe der Kirchtürme beträgt fast 100 Meter. Der Südturm kann besichtigt werden und bietet einen herrlichen Blick über ganz München (der Eintritt für einen Erwachsenen kostet 7,50 €). Zwischen den Gottesdiensten kann man auch das Innere der Kirche kostenlos besichtigen. In der Krypta der Kirche ruhen die Herrscher und Fürsten der Wittelsbacher-Dynastie mit ihren Gemahlinnen.
Ein weiterer wichtiger Platz im Stadtzentrum ist der Odeonsplatz, der sich im nördlichen Teil Münchens an der Residenz- und Theatinerstraße befindet. Sein Name leitet sich von der ehemaligen Konzerthalle Odeon ab, die auf Befehl von König Ludwig I. erbaut wurde – heute beherbergt sie das Bayerische Staatsministerium des Innern. Der Bau des Platzes begann 1817, und 1923 fand hier die blutige Schießerei statt, die den Marsch auf die Feldherrnhalle während des Münchner Putsches – eines von Adolf Hitler angeführten, gescheiterten Staatsstreichs – beendete. Am Odeonsplatz befinden sich auch mehrere wichtige Gebäude, darunter das Palais Leuchtenberg, die Feldherrnhalle (nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi in Florenz) und die Theatinerkirche.
Bei einem Stadtrundgang durch München lohnt es sich, am Max-Joseph-Platz 2 Halt zu machen, wo sich das Gebäude des Nationaltheaters befindet. Das Gebäude ist der Sitz der Bayerischen Staatsoper, aber auch des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters. Interessanterweise war der berühmte Richard Strauss hier von 1894 bis 1898 als Generalmusikdirektor tätig. Die Bayerische Staatsoper wurde bei den International Opera Awards 2018 und 2023 als „Opernkompagnie des Jahres“ ausgezeichnet. Jährlich wird sie von rund 600.000 Gästen besucht, und im Gebäude finden über 400 Veranstaltungen statt. Sie ist die größte Oper in Deutschland und eines der schönsten Theater in ganz Europa.
Die Residenz in München ist die Residenz der bayerischen Könige, die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert erbaut wurde. Sie besteht aus einem Ensemble zahlreicher Gebäude, die sich um zehn Höfe gruppieren und in drei Hauptkomplexe unterteilt sind (Königsbau, Maximilianische Residenz und Festsaalbau). Ein Besuch hier ist eine einzigartige Gelegenheit, an einem Ort Gebäude in verschiedenen Stilrichtungen zu sehen, darunter Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus. Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dient der Palastkomplex hauptsächlich musealen und kulturellen Zwecken – das gesamte Objekt umfasst ganze 130 Räume. Die Residenz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber in den 1950er und 1960er Jahren größtenteils wiederaufgebaut. Das auf dem Gelände befindliche Residenzmuseum besteht aus vielen verschiedenen Ausstellungen, darunter die Kurfürstenzimmer, die Reichen Zimmer, die Nibelungensäle, die Schatzkammer, die Steinzimmer, das Cuvilliés-Theater und das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst.
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