Nach zwei Tatverdächtigen, die mehrere schwere Körperverletzungsdelikte im ÖPNV begangen haben sollen, wurde öffentlich mit Lichtbild gefahndet. Die beiden mutmaßlichen Täter haben sich nun der Polizei gestellt.
Im Frühjahr diesen Jahres ereigneten sich mehrere Vorfälle von Körperverletzung im ÖPNV. Die Koordinierungsgruppe Körperverletzungsdelikte (KoKV), eine Kooperation zwischen Bundes- und Landespolizei zur Bekämpfung von Körperverletzungsdelikten im ÖPNV, konnte drei Fälle in Zusammenhang bringen.
So geriet am 30.03.2018 ein 30-Jähriger Münchner gegen 1 Uhr in einem Bus mit vier Personen in Streit. Von den beiden Tatverdächtigen wurde er mehrfach gegen den Kopf geschlagen und getreten, wodurch er Verletzungen am Kopf und im Gesicht erlitt.
Im zweiten Fall, eine Woche später, traf ein 18-Jähriger Münchner gegen 21 Uhr auf einen der beiden Tatverdächtigen und wurde von ihm grundlos ins Gesicht geschlagen. Kurze Zeit später trafen sie am U-Bahnhof Lehel nochmals aufeinander, wobei der Tatverdächtige dem jungen Mann mit der Faust in den Bauch schlug. Er trug einen Cut sowie eine Schwellung der linken Gesichtshälfte davon.
Wenige Stunden später ereignete sich die dritte Tat. In der S-Bahn wurde ein 37-Jähriger aus München grundlos von einer sechsköpfigen Gruppe angepöbelt. An der Haltestelle Rosenheimer Platz schubste der Tatverdächtige aus dem zweiten Fall den Mann aus der S-Bahn. Als er versuchte sich zu wehren wurde er von diesem und dem Tatverdächtigen aus dem ersten Fall zu Boden gestoßen, wobei sein Kopf auf einem Mülleimer aufschlug. Er erlitt einen blauen Fleck unter dem rechten Auge sowie Hautabschürfungen.
Durch Aufnahmen von Überwachungskameras sowie ein Foto, das ein Opfer selbst vom Täter aufnehmen konnte, erkannten Beamte der Münchner Polizei durch eine interne Veröffentlichung, dass es sich zwei bzw. drei Mal um die selben Täter handelte.
Aufgrund dessen wurde am Sonntag eine Fahndung mit Lichtbildern der Tatverdächtigen eingeleitet. Bereits am Montag Vormittag stellten sich die beiden der Polizei.