München – Nach örtlichen Unwettern am Donnerstagabend ist die Feuerwehr im südlichen Bayern zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt.
In München sowie den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Landsberg am Lech beseitigte die Feuerwehr umgestürzte Bäume. Starker Regen setzte Straßenkreuzungen und Unterführungen unter Wasser. Bauzäune stürzten auf Fuß- und Radwege sowie Fahrbahnen und mussten von der Feuerwehr wieder aufgestellt werden. In der De-la-Paz-Straße fiel ein größerer Baum auf eine Tiefgarageneinfahrt und blockierte diese. Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sind noch dabei, den Baum zu entfernen.
Vermutlich durch einen Blitzeinschlag ist der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Brand geraten. Bei Ankunft der Feuerwehr trat dichter, schwarzer Rauch aus dem Dach aus. Während die Einsatzkräfte mehrere Leitern in Stellung brachten, fielen die ersten Dachziegel aufgrund des Feuers zu Boden. Ein umfassender Löschangriff von mehreren Seiten wurde eingeleitet. Mit tragbaren Leitern und einer Drehleiter verschafften sich die Einsatzkräfte einen Weg auf das Dach. Die Bewohner hatten zwischenzeitlich das Haus verlassen. In mehrstündiger Arbeit bekämpften etwa 60 Feuerwehrleute von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr den Brand. Verletzt wurde niemand. Das Haus kann bis auf weiteres nicht bewohnt werden. Die Besitzer wurden durch Nachbarn aufgenommen.
Ein weiterer Blitzschlag führte auch zu Verzögerungen im Münchner S-Bahn-Verkehr. Laut Durchsagen der Bahn hatte er zu einer Signalstörung geführt. Überflutet und zeitweise nicht passierbar war die Bundesstraße 301 bei Pfaffenhofen an der Ilm, wie die Polizei berichtete. In Schweitenkirchen (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) rutschte ein Hang ab und machte eine Kreisstraße unbefahrbar. In Kipfenberg (Landkreis Eichstätt) drohte ein Festzelt einzustürzen und musste von der Feuerwehr gesichert werden.
(dpa/lby)