Mi, 20.01.2016 , 10:17 Uhr

Europäisches Patentamt in München verhandelt über Melonen-Patent

München: Am Mittwoch verhandelt das Europäische Patentamt über ein Patent auf konventionell gezüchtete, resistente Melonen. Umweltverbände beklagen, dass nach den europäischen Patentgesetzen konventionelle Züchtung nicht patentiert werden dürfe.

 

 

Das Europäische Patentamt (EPA) verhandelt am Mittwoch über ein Patent auf Melonen. Die konventionell gezüchteten Pflanzen sind resistent gegen ein bestimmtes Virus. Das EPA hatte das Patent 2011 erteilt. Ein Konkurrent sowie Umweltverbände hatten dagegen Einspruch eingelegt.

 

Die Melonen, die ursprünglich aus Indien stammen, wurden weiterentwickelt und die Virusresistenz in andere Melonen übertragen. Die Umweltschützer argumentieren, nach den europäischen Patentgesetzen dürfe konventionelle Züchtung nicht patentiert werden.

 

Die Große Beschwerdekammer als höchste Instanz des Europäische Patentamt hatte in einer Grundsatzentscheidung zu der umstrittenen Schrumpeltomate und einem ebenfalls umstrittenen Super-Brokkoli bereits im März letzten Jahres entschieden, dass Patente auf Pflanzen oder Saatgut als Resultate des Züchtungsverfahrens zulässig sind. Voraussetzung ist, dass die Pflanzen den Kriterien wie Neuheit, erfinderische Tätigkeit und gewerbliche Anwendbarkeit genügen. Nach europäischem Recht sind lediglich konventionelle Zuchtverfahren nicht patentierbar.

 

Das Umweltinstitut wie auch „No Patents on Seeds“ und andere Gruppen fordern jedoch ein generelles Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere. Dazu zählen sie auch deren Ernte, die daraus hergestellten Lebensmittel und Saatgut, Züchtungsmaterial und Züchtungsmethoden.

 

 

 

(dpa/lby/is)

Brokkoli EPA Melona Patent Prozess Tomate
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist.