Mit der weltweit ersten Fassade aus einem 3D-Drucker, will das Deutsche Museum neuste Technologien für alle sichtbar machen. Ob das Projekt umgesetzt wird, entscheidet die Stadtgestaltungskommission am 22. Januar.
Im Rahmen des größten Umbaus in der Geschichte des Deutschen Museums muss der Eingang 2020 an die Corneliusbrücke verlegt werden. Das Museum stellt sich einiges mehr als bloß einen schlichten Interimseingang vor. Mit dem „Tor zur Zukunft“ soll ein einmaliges Projekt entstehen: der neue Eingang soll eine Fassade aus dem 3D-Drucker bekommen. Am Dienstag, den 22. Januar, wird die Stadtgestaltungskommission über die innovativen Pläne diskutieren.
Die gewellte Struktur der Fassade erinnert an Wasser und fügt sich somit perfekt in die Umgebung ein – das Deutsche Museum liegt ja direkt an der Isar. Der provisorische Eingang wird die gesamte Breite der Uferstraße einnehmen. Deshalb soll ein vier Meter breiter Fußgängersteg über den Fluss an ihn angebaut werden. „Damit könnten die Münchner und ihre Gäste hier zum ersten Mal ungehindert die komplette Museumsinsel von der Cornelius- bis zur Ludwigsbrücke durchqueren und im Prinzip mitten in der Isar bis zur Praterinsel spazieren“, so Generaldirektor Wolfgang Heckl. Noch lieber wäre ihm allerdings, wenn die Spaziergänger gleich durch das Tor zur Zukunft gehen und die neuen Ausstellungen des Museums über vergangene und zukünftige Technologien entdecken.
Bei dem Entwurf handelt es sich um eine multifunktionale und lichtdurchlässige Fassade aus recycelbarem Material, die von einem Münchner Start-up-Unternehmen entworfen und geplant wird. Das 3F Studio entstand aus dem Projekt Fluid Morphology am Lehrstuhl für Entwerfen und Gebäudehülle der Technischen Universität München und hat sich auf 3D gedruckte Architektur spezialisiert.
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