Zwei Streitigkeiten in S-Bahn und Regionalbahn haben am frühen Sonntagmorgen (11. Mai) in körperlichen Auseinandersetzungen geendet. Die Bundespolizei musste zwei junge Männer vorläufig festnehmen.
Kurz nach Mitternacht, gegen 00:05 Uhr, schlug ein 19-jähriger US-Amerikaner im Regionalexpress von Freising nach München einem 24-Jährigen aus Schwabing mit der Faust gegen die Stirn. Der junge Mann aus Schwabing wollte zuvor eine verbale Streitigkeit des Amerikaners mit einer anderen Person schlichten. Der 24-Jährige konnte nach dem Schlag die Polizei verständigen. Am Hauptbahnhof München nahmen Bundespolizisten die Beteiligten in Empfang und den US-Amerikaner vorläufig fest. Auf der Wache beleidigte der stark alkoholisierte 19-Jährige die Einsatzkräfte massiv. Die Beamten übergaben den Heranwachsenden, nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen, in die Obhut von Verwandten.
Später, gegen 05:45 Uhr, widersetzten sich zwei junge Männer den Anweisungen von Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit (DB Sicherheit) in der S-Bahn S4 nach Ebersberg. Die beiden hatten sich, offensichtlich von einer „Farbparty“ kommend, mit ihren bunten Sachen auf die Sitze niedergelassen und diese dadurch verschmutzt. Als die Bahnsicherheitsstreife die Partygänger bat, aufzustehen, pöbelten die zwei gegen die Sicherheitskräfte. Daraufhin sollten sie von der Fahrt ausgeschlossen werden. Die Bahnsicherheitsstreife stieg mit den jungen Männern am Haltepunkt Zorneding aus, damit diese ihre Dienstnummer notieren konnten.
Am Bahnsteig eskalierte dann die Situation: Nach ersten Ermittlungen soll einer der von der Fahrt Ausgeschlossenen versucht haben, die S-Bahn aufzuhalten, indem er die Türen ständig öffnete. Als die S-Bahn schließlich ausfuhr, drängten die beiden Männer die Bahnsicherheitsstreife immer wieder in Richtung der Bahnsteigkante. Die DB-Mitarbeiter wehrten dies ab und drückten die beiden immer wieder von sich weg. Dann floh einer der beiden jungen Männer vom Bahnsteig. Der andere, ein 23-Jähriger aus Grafing, wurden von der Bahnsicherheitsstreife bis zum Eintreffen der Bundespolizei festgehalten. Dabei schlug und trat der 23-Jährige um sich und traf die DB-Mitarbeiter an Oberkörper und Beinen. Die eingetroffene Streife der Bundespolizei nahm den Grafinger vorläufig fest. Nach Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen konnte der Mann das Bundespolizeirevier am Ostbahnhof gegen 07:00 Uhr verlassen.
Der genaue Ablauf der Ereignisse ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Bundespolizei hat nach beiden Einsätzen Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungen und Beleidigungen eingeleitet.