Gesundheitsminister werten das seit fünf Jahren geltende Nichtraucherschutzgesetz im Freistaat als Erfolg. Für die Gesundheit der Menschen war der Volksentscheid zum Nichtraucherschutz in Bayern ein wichtiger Schritt, so deren Überzeugung.
Seit fünf Jahren wird in Bayerns Restaurants, Bars und Clubs nicht mehr geraucht. Das bislang strengste Gesetz seiner Art, gilt seit dem 1. August 2010 und kam per Volksentscheid ins Rollen. Die Gegner des strikten Rauchverbots prophezeiten damals den Untergang der Wirtshauskultur in Bayern und sahen sich in grundlegenden Freiheitsrechten verletzt. Auch wenn es noch immer vereinzelt kritische Töne gibt, ist der Zigarettenkonsum gesunken und mittlerweile begrüßen sogar viele Raucher die Einschränkungen
Das Gesetz zum Schutz der Gesundheit (GSG) in Bayern soll die Bevölkerung vor den Gefahren des Passivrauchens schützen. Es verbietet das Rauchen auch in Gaststätten und Bierzelten. Denn bei einem ist man sich unter den Gesundheitsexperten einig: „Passivrauchen ist sehr gefährlich und kann auch Lungenkrebs verursachen. „Ich gehe davon aus, dass durch das Nichtraucherschutzgesetz zahlreiche Fälle von Herzinfarkten in Bayern verhindert worden sind.“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Hummel bereits zum vierjährigen Nichtraucherschutz-Jubiläum.
Rauchverbote würden dazu führen, dass die Anzahl von Asthma- und Herz-Kreislauferkrankungen sowie Frühgeburten zurückgehen. Das belegen internationale Studien. Huml ergänzte: „Rauchen bleibt das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Zwischen 20 und 40 Prozent aller Krebsarten werden durch Rauchen verursacht.“
Den größten Einfluss hat das Rauchen für Lungenkrebs, Krebserkrankungen der Harnblase, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, des Darms sowie im Mundhöhlen- und Rachenbereich. Die Ministerin betonte: „Erfreulicherweise befürworten mittlerweile immer mehr Menschen Rauchverbote in Gaststätten.“ Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung aus dem Jahr 2013 sind vier von fünf Deutschen – fast 82 Prozent – für ein Rauchverbot in Gaststätten. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um über vier Prozentpunkte.