Zum 23. November startet in Bayern die HIV-Testwoche. Gesundsheitsministerin Melanie Huml (CSU) ruft zum aktiven Schutz vor AIDS auf.
Im Jahr 2016 haben sich 390 Menschen in Bayern neu mit HIV infiziert, so Schätzungen des Robert-Koch-Instituts. Anlässlich der HIV-Testwoche betonte Gesundheitsministerin Huml am Donnerstag in München: „Das Risiko einer HIV-Ansteckung darf nicht unterschätzt werden. AIDS ist zwar mittlerweile behandelbar, aber noch immer nicht heilbar.“ Da die Infektionsrate in der Altersgruppe zwischen 20 und 35 Jahren besonders hoch ist, sei es wichtig, vor allem junge Menschen auf das Risiko hinzuweisen.
Ende 2016 lebten in Bayern rund 12.000 infizierte Menschen, so die Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Von den Betroffenen haben 1.600 keine Diagnose, wissen also gar nicht, dass sie infiziert sind. Viele Patienten würden erst mit dem Ausbruch der Krankheit AIDS von ihrer HIV-Infektion erfahren, so Experten. Die Gesundheitsministerin erläutert: „Infolge solcher Spätdiagnosen sind auch die Behandlungsaussichten der Immunschwächekrankheit weniger günstig. Natürlich steigt auch das Risiko einer Weitergabe der Infektion.“ Drum setzt sich das Gesundheitsministerium mit Nachdruck ein, um die Ausbreitung von HIV einzudämmen.
Im Rahmen der bayerischen HIV-Testwoche vom 23. bis 30. November 2017 bieten Gesundheitsämter, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen in Bayern unter dem Motto „Test jetzt!“ zusätzliche Testmöglichkeiten sowie verschiedene Informations- und Aufklärungsaktionen an. Während der Testwoche im vergangenen Jahr hatten sich in Bayern 530 Personen testen lassen, vier der Tests waren positiv.