Mit Laternenumzügen, Andachten und Lichterfesten erinnern Kinder in diesen Tagen an den Namenstag des Heiligen Martin.
Laternenumzüge und Veranstaltungen:
Viele Termine zu den einzelnen Martinszügen finden Sie hier:
Die St. Martinsfeier der Pfarreien St. Maximilian und Heiliger Geist beginnt heute um 17 Uhr mit am Viktualienmarkt und stehen unter dem Motto: Kinder helfen Kindern in den Kriegsgebieten auf der ganzen Welt“. Vom Viktualienmarkt aus findet der Laternenumzug durch die Münchner Innenstadt zum Dom statt. Um 18:30 Uhr Abschluss im Frauendom mit Gottesdienst) Abschluss.
Welche Geschichten gibt es zu st. Martin?
Durch seine Solidarität mit den Armen und Schwachen gelte der Bischof von Tours bis heute als Vorbild, erklärte das Erzbischöfliche Ordinariat in München. Martin diente erst als römischer Soldat, ließ sich dann im französischen Poitiers nieder und wurde um 372 zum Bischof geweiht. Der Martinitag am 11. November gilt als Todestag des Mannes, der nach unterschiedlichen Quellen zwischen 397 und 399 gestorben sein soll.
Berühmt ist vor allem die Legende, wonach Martin an einem Bettler vorbeiritt, seinen Mantel mit dem Schwert teilte und dem armen Mann die eine Hälfte reichte. So soll er den Armen vor dem Erfrieren gerettet haben. In der darauffolgenden Nacht hatte Martin der Legende nach eine Vision: Ihm erschien Christus, in das Mantelteil gehüllt.
Vielerorts wird diese Szene nachgespielt mit einem Martin hoch zu Ross, einem Bettler und einem großen Martinsfeuer. Auch süße Martinswecken werden gerne verteilt. Bei der Prozession tragen die Kinder selbstgebastelte Laternen und singen traditionelle Lieder wie «Ich geh mit meiner Laterne». So ziehen etwa am Dienstag in München hunderte Kinder mit selbstgebastelten Laternen vom Viktualienmarkt zum Liebfrauendom, angeführt von einem Reiter. Gefeiert wird dieser Tag übrigens nicht nur von den Katholiken. Die Protestanten erinnern ebenfalls an den berühmten Heiligen, gedenken aber auch des nach ihm benannten Reformators Martin Luther.
Immer wieder Diskussionen über Abschaffung von St. Martin
Immer wieder gibt es Diskussionen darüber, ob St.Martin überhaupt noch zeitgemäß ist, oder gar in Kindergärten abgeschafft werden soll. Ein Politiker der Linken aus NRW hatte die Abschaffung gefordert. Er sei zwar nicht generell gegen die Tradition, wolle damit aber eine klarere Trennung zwischen Staat und Kirche erreichen. Schulen und Kindergarten müsste „glaubensfreier Raum“ sein, um Religion niemandem aufzudrängen, zitiert die Welt den Politiker.
dpa / pm