Mi., 04.05.2016 , 10:21 Uhr

In Terrorzeiten lernt das Bayerische Rote Kreuz von der Bundeswehr

München – Nach den Terroranschlägen in Paris und Brüssel will das Bayerische Rote Kreuz (BRK) aufrüsten.

 

 

Mit einer neuen Einsatztaktik und verbesserter Ausrüstung sollen die Kräfte besser auf die Bedrohung vorbereitet sein, wie BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk am Dienstag in München sagte. «Vor allem die Gefahr durch Zweitschläge ist nicht zu unterschätzen.» Immer häufiger werde nach dem ersten Anschlag ein zweiter Sprengsatz gezündet, der die Retter treffen soll. Deshalb gelte es, sich erst einen Überblick über die Einsatzlage zu verschaffen und sich gegebenenfalls mit Sicherheitskräften abzustimmen, bevor Verletzten geholfen wird.

 

In dieser Hinsicht will das BRK auch auf Einsatzerfahrungen der Bundeswehr zurückgreifen und zum Beispiel bei der Ausbildung zusammenarbeiten. Zudem könnten künftig sogenannte Tourniquets – Abbindemanschetten, die meist im Militär verwendet werden, um starke Blutungen zu stoppen – auch auf zivilen Rettungswagen zu finden sein.

 

Mit Blick auf das Oktoberfest in München will das BRK vor allem die Kommunikation mit der Polizei stärken. So sollen die Helfer im Ernstfall besser vorbereitet sein.

 

(dpa/lby)

BRK rotes kreuz Terrorgefahr

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