Sie ist standardmäßig Bestandteil des Jahresabschlussberichts: Die Inventur. Wie in jedem normalen Unternehmen, muss auch der Tierpark Hellabrunn seinen Bestand zählen. Bei Tieren funktioniert das aber ein bisschen anders.
Zählen, Wiegen und vermessen; diese Aufgaben bleiben auch den Mitarbeitern des Tierparks nicht erspart. Bewaffnet mit Zollstock, Klemmbrett und Waage müssen Tierpfleger, Tierärzte und Kuratoren den Zustand ihrer Schützlinge überprüfen. Da der Tierpark ständig im Wandel ist, reicht so eine Inventur einmal im Jahr natürlich nicht aus.
Täglich halten die Mitarbeiter fest, ob ein Tier geboren, gestorben, weg- oder zugereist ist. Diese Tagesberichte wertet der Computer dann zu einem Jahresbericht aus. „Es fehlt also nicht plötzlich ein Elefant oder ein Pavian am Ende des Jahres“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban.
Neben der Übersicht über den Bestand, ist die Inventur auch wichtig, um zu schauen, ob die Tiere auch gesund sind. Das wird vor allem am Körpergewicht festgestellt. Nun geht so ein Tier nicht freiwillig auf die Waage, aber die Tierpfleger haben da so ihre Methoden: Während die Trampeltiere noch relativ einfach per Leine auf die Waage geführt werden können, muss bei Adlern und Wölfen mit Leckereien getrickst werden. Die Ergebnisse: Trampeltier-Männchen Sultan ist mit 853 Kilo das schwerste Tier der Gruppe und Steinadler Adonis wiegt zarte 3370 Gramm.
Insgesamt leben 18.431 verschiedene Tiere in 740 Arten in Hellabrunn, davon die meisten Fische und wirbellose Tiere. Die größte unter ihnen ist Giraffendame Bahati mit einer stolzen Scheitelhöhe von circa vier Metern. Der schwerste ist Elefantenbulle ist Gajendra mit 5.000 Kilogramm und eine Aldabra-Riesenschildkröte ist mit über 100 Jahren der älteste Bewohner Hellabrunns.