Do, 10.04.2014 , 11:18 Uhr

Isen: Der Wolf kehrt zurück nach Oberbayern

Nach über 130 Jahren hat sich zum ersten Mal wieder ein Wolf im Raum München blicken lassen.

Vor kurzem war ein Foto aufgetaucht, dass ein hundeähnliches Tier im Landkreis Erding in der Nähe von Dorfen zeigt.

Handelt es sich dabei etwa um den vor über einem Jahrhundert in Bayern ausgerotteten Wolf?

Das Bayerische Landesamt für Umwelt bestätigt jetzt:  Ja.

Bei dem Tier, dass sich auf dem Feldweg nahe des Ortes Außerbittlbach hat ablichten lassen, handelt es sich nach Experten – Einschätzung um einen Wolf, der aller wahrscheinlich nur auf der Durchreise ist. Tatsächlich könnte es sich sogar um den selben Wolf handeln, der bei Brannenburg im Landkreis Rosenheim vor kurzem eine Hirschkuh gerissen hatte.

Zwei Frauen in einem Auto hatten ein Foto geschossen, dass sich für das Umweltministerium und Landwirtschaftsministerium zum Problem entwickeln könnte…

Politiker wollen den Wolf nicht wahrhaben

Das Umweltministerium und auch das Landwirtschaftsministerium wollen sich nicht dazu äußern.

Der Grund dafür dürfte simpel sein: Keiner weiß so recht, wer zuständig dafür wäre, wenn hunderte Naturfreunde ins Isental pilgern und Landwirte in Panik geraten, weil sie ihre Tierbestände in Gefahr sehen.

Deswegen lässt eine offizielle Bestätigung mit dem Inhalt „Wolf in Oberbayern“ noch auf sich warten. Man kann es vielleicht ja sogar verstehen, wenn man bedenkt, dass sich die Ministerien zuletzt vor 130 Jahren über die Zusändigkeitsfrage den Kopf zerbrechen musste.

 

Mensch und Wolf –  ein zweiter Versuch?

Vor vielen Jahren hat der Mensch den Wolf in Deutschland ausgerottet, weil er ihn als Bedrohung für seine Tiere und für sich selbst gesehen hatte.

Fakt ist aber: Es gibt kaum oder nur selten einen belegten Fall, bei dem ein Mensch direkt durch einen Wolf zu Schaden gekommen ist.

Die Tiere sind eher scheu und Menschen sind viel zu groß und furchteinflößend für den rund 60 Zentimeter hohen Wolf.

Vielleicht klappt es dann dieses Mal mit dem Zusammenleben – ähnlich wie in Sachsen, wo es bereits wieder frei laufende Rudel von Wölfen gibt.

…in jedem Fall könnte das funktionieren, wenn sich die Politiker darauf einigen können, wer für die Teilung des Lebensraumes zwischen Wolf und Mensch zuständig ist.

adc / dpa

 

 

 

Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

16.05.2023 Warnstreik am Mittwoch 17.05.2023 im Einzelhandel Im bayerischen Handel hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt geht es um mehr als 170 Betriebe aus Einzelhandel, Versandhandel und Großhandel, die sich über den ganzen Freistaat verteilen, erklärte die Gewerkschaft. Sie will mit der Aktion in der laufenden Tarifrunde Druck machen. Angesichts der jüngsten Angebote der Arbeitgeber müsse jeder Euro 19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie