Fr, 13.06.2014 , 11:03 Uhr

Marktschellenbach: Transport steht unmittelbar bevor

Der Transport des schwer verletzten Höhlenforschers Johann Westhauser steht nach Angaben der Bergwacht unmittelbar bevor. «In den nächsten Stunden wird es losgehen», sagte eine Sprecherin am Freitagmorgen. «Am Mittag wissen wir möglicherweise schon mehr.» Einen genauen Plan, welche Strecke pro Tag in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden zurückgelegt werde, gebe es nicht. «Das hängt ja immer von seinem Zustand ab.» Auf der kompletten Strecke gebe es unwegsame Stellen, sagte die Sprecherin – zusätzlich zu langen Abseilstrecken. «Die sind mit einem Verletzten natürlich ganz schwierig zu bewerkstelligen.»

Der Zustand des Verletzten, der von zwei Ärzten betreut werde, sei stabil. Der 52-Jährige hatte am Sonntag durch einen Steinschlag ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und ist seitdem in der Höhle in 1000 Metern Tiefe gefangen. Für 14.00 Uhr hat die Bergwacht eine weitere Pressekonferenz angekündigt.

 

Der 52 Jahre alte Verletzten harrt seit Sonntag in der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands aus. Die Höhle sei extrem schwierig. «Für mich ist das die absolute Ausnahme, wenn da einer runterkommt», sagte der stellvertretende Chef der Bergwacht Bayern, Stefan Schneider.

 

Die Rettungsaktion verlangt allen Helfern das Äußerste ab. Diejenigen, die aus der Höhle kommen, werden laut Schneider auch psychologisch betreut. «Sie sind unglaublich erschöpft und mental stark belastet.» Allein die Dunkelheit und Tiefe sei eine Extrembelastung, der nur die Besten standhalten.

 

Der in der bayerischen Riesending-Schachthöhle verunglückte Höhlenforscher ist nach Angaben des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) technischer Mitarbeiter der Universität. «Sein Arbeitsgebiet am KIT liegt im Bereich Physik. Das Institut, an dem er tätig ist, beschäftigt sich nicht mit Höhlenforschung», heißt es in einer offiziellen Stellungnahme der Karlsruher Hochschule vom Dienstag.

Um welchen Mitarbeiter es sich genau handelt, wollte das KIT aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre ausdrücklich nicht sagen. «Wir bangen mit den Angehörigen unseres Kollegen und hoffen, dass die laufenden Rettungsarbeiten bald erfolgreich abgeschlossen werden können. Wir wünschen ihm eine baldige und vollständige Genesung», erklärte die Uni.

 

 

jn / dpa

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