2013-07-10
Er fuhr ohne Fahrerlaubnis, unter erheblichem Alkoholeinfluss, und wurde dann auch noch vom eigenen Vater verpfiffen: Ein 23-jähriger Pole hatte in der Nacht zum Dienstag nicht mehr viel zu Lachen. Nun muss er sich wegen mehrerer Straftaten verantworten.
Der 23-Jährige war der Polizei aufgefallen, weil er mit einem 3er BMW mit überhöhter Geschwindigkeit die Westendstraße entlangbrauste. Die hinter ihm fahrenden Polizeibeamten nahmen die Verfolgung auf – um ihnen zu entwischen, gab der junge Mann nochmal ordentlich Gas und raste mit teilweise 130 Stundenkilometern durch die Münchner Innenstadt. Auf die Anhaltezeichen, das Blaulicht und auch Lautsprecherdurchsagen reagierte der BMW-Fahrer nicht. An der Hans-Thonauer-Straße/Fachnerstraße hielt der 23-Jährige sein Fahrzeug schließlich selbst an und stellte sich der Polizei.
Die Beamten fanden schnell heraus, warum der Pkw-Fahrer geflüchtet war: Bei einer Atemalkoholkontrolle zeigte das Messgerät den Wert von 1,9 Promille an, zudem konnte er weder einen Ausweis noch einen Führerschein vorzeigen. Zu allem Überfluss wurde der junge Mann dann auch noch vom eigenen Vater verpfiffen, der zum Ort des Geschehens dazugerufen wurde: Er erklärte den Beamten, dass sein Sohn keinen Führerschein besäße und er ihm das Fahrzeug auch nicht zur Verfügung gestellt habe. Sein Sohn habe sich die in der gemeinsamen Wohnung liegenden Fahrzeugschlüssel ohne Wissen und Erlaubnis des Vaters genommen.
Während der polizeilichen Maßnahmen beleidigte der 23-Jährige die Beamten mehrfach auf deutsch und polnisch. Nun muss sich der junge Mann wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Verkehr, unbefugten Gebrauchs eines Kraftwagens, Beleidigung und diverser Verkehrsordnungswidrigkeiten verantworten – eine Lange Liste von Straftaten, und das alles in einer einzigen Nacht.
Foto: Bernd Kasper / pixelio.de