Die Münchner Polizei hat zwei jungen Autofahrern die Führerscheine abgenommen. Sie waren am Dienstagmorgen bei einem illegalen Rennen erwischt worden und sollen dabei mit bis zu 160 kmh durch die Stadt gerast sein.
In den frühen Morgenstunden des Dienstag fielen Beamten der Münchner Verkehrspolizei zwei blaue BMW auf, die im Petueltunnel mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als erlaubt unterwegs waren. Sie überholten im Wechsel andere Fahrzeugführer, um unvermittelt vor diesen einzuscheren. Dazu führten sie mehrere schnelle, unangekündigte Spurwechsel durch und gefährdeten mehrere unbeteiligt Pkw-Fahrer, die teilweise stark abbremsen mussten, um Unfälle zu verhindern.
Teilweise waren die beiden BMW mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h unterwegs. Nachdem sie im an der Autobahnauffahrt zur A9 ihre Geschwindigkeit verringern mussten, gelang es den Polizeibeamten einen der beiden Fahrer, einen 21-jährigen Münchner anzuhalten und zu kontrollieren. Der zweite BMWFahrer konnte zunächst nicht angehalten werden und flüchtete vor der Kontrolle.
Der kontrollierte BMW-Fahrer gab an, seinen „Kontrahenten“ nicht zu kennen. Daraufhin wurde von den Polizeibeamten sofort eine Fahndung nach dem zweiten Pkw eingeleitet. Als dies der bereits angehaltene Fahrer bemerkte, erinnerte er sich plötzlich an seinen Konkurrenten, rief ihn am Handy an und bat ihn zur Anhaltestelle zurück zu kommen. Kurz darauf kam auch ein 23-jähriger Münchner an der Kontrollstelle an und räumte seine Beteiligung an dem Rennen ein.
Eine Erklärung für ihre unverantwortliche Raserei konnten beide Pkw-Fahrer nicht geben. Gegen beide Raser wird ein Strafverfahren wegen eines verbotenen Fahrzeugrennens eingeleitet und ihre Führerscheine wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sichergestellt. Neben mehreren Punkten im Verkehrszentralregister erwartet die beiden ein zweimonatiges Fahrverbot und eine empfindliche Geldstrafe. Die Münchner Polizei weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit eine der häufigsten Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit getöteten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern darstellt.