Der Bund der Steuerzahler kritisiert in seinem „Schwarzbuch“, dass der Freistaat Bayern im letzten Jahr Milliarden an Steuergeldern verschwendet haben soll.
Sieben bis acht Milliarden Euro, die der Steuerzahler abgeben musste, sollen für sinnlose Aktivitäten raus gegangen sein.
Ein Projekt, das den Steuerzahlern besonders sauer aufstößt, ist die Kinderkrippe an der Uni der Bundeswehr in Neubiberg.
Dort seien die Baukosten um rund vierzig Prozent auf knapp 2,5 Millionen Euro explodiert. Jeder einzelne Kita-Platz kostete demnach etwa 68 000 Euro – im Bundesschnitt sind es lediglich 36 000 Euro.
Die Eröffnung der Krippe für Bundeswehr-Soldaten war eine der ersten Amtshandlungen von Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin, die vorher schon Familien- und Sozialministerin gewesen war.
Noch ein hübsches Sümmchen mehr hat eine Fachkonferenz über das Gehen namens „Walk 21“ gekostet: Eine halbe Million Euro (nochmal um es wirklich klar zu halten: 500 000 Euro) kostete das Symposium, das sich mit menschlicher Fortbewegung auf zwei Beinen beschäftigte.
Das Schlussfazit der Experten, die das kostspielige Event besucht hatten: „Walk 21» hat deutlich gemacht, wie wichtig körperliche Aktivität für die persönliche Gesundheit ist.“
„Wir haben keine großen Schwierigkeiten, dieses Schwarzbuch zu füllen“, sagte Verbandspräsident Rolf von Hohenhau bei der Vorstellung des Buches am Dienstag in München. Dabei gehe es nicht nur um große Fälle von Verschwendung, sondern auch um viele kleine Beispiele. „Geld wird in großen und in kleinen Mengen verschwendet.“
adc / dpa