Di., 10.03.2015 , 13:18 Uhr

München: Lehrerverband fordert mehr Unterstützung für Mittelschulen

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat ein miserables Bild von den Arbeitsbedingungen an Mittelschulen im Freistaat gezeichnet und die Staatsregierung zum Handeln aufgefordert. Gleichzeitig wandte sich der Verband entschieden gegen das Image der Mittelschule als „Restschule“.

 

Unter Berufung auf eine Befragung von 530 Lehrern beklagte BLLV-Präsident Klaus Wenzel am Dienstag: „Es mangelt an allem – vor allem aber an dem Willen, dieser Schulart zu helfen.“ Er forderte kleinere Klassen und mehr Lehrer, damit die Schulen ihren Aufgaben nachkommen und die Kinder individuell fördern könnten.

 

Nur 55 Prozent der befragten Lehrer hielten die Lehrerversorgung für die Kernfächer an ihrer Schule für ausreichend. Nur jeder zehnte Lehrer hält die personelle Ausstattung für eine individuelle Förderung der Schüler für ausreichend. Und nur sechs Prozent der befragten 530 Lehrer gaben an, es gebe genug Personal für die Inklusion behinderter Kinder.

 

Problematisch erscheinen auch folgende Zahlen: 75 Prozent der Lehrer sagten in der BLLV-Studie, dass es an ihrer Schule Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse gebe. Doch nur sechs Prozent der Lehrer haben demnach eine Aus- oder Fortbildung in Deutsch als Zweitsprache.

 

Wenzel beklagte, dass Mittelschulen das „schulpolitische Stiefkind“ der Politik seien. Tatsächlich stimmten in der BLLV-Befragung 71 Prozent der Lehrer der Aussage zu, dass „Restschule“ die richtige Bezeichnung für die Stellung der Mittelschule im bayerischen Schulsystem sei. Wenzel nannte dies erschreckend. Die Politik müsse dringend daran arbeiten, das Image der Schulart zu verbessern.

 

Das Kultusministerium erklärte, jede Einrichtung könne verbessert werden, betonte aber: „Sehr engagierte Lehrkräfte bereiten die jungen Menschen an gut 900 Mittelschulen auf ihren späteren Beruf, auf die Teilnahme in der Gesellschaft und auf ihren persönlichen Lebensweg vor.“

 

rg / dpa

Bayern Schule

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten