Mo., 24.10.2016 , 10:34 Uhr

München: Nach Festnahmen auf Integrationsgesetz-Demo - GEW kritisiert Polizei

Rund 1800 Menschen haben am Wochenende gegen das von der CSU geplante Integrationsgesetz demonstriert. Nach dem Protesten erhebt die Gewerkschaft GEW nun Vorwürfe gegen die Polizei.

 

München – Vertreter der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben das Vorgehen der bayerischen Polizei im Rahmen einer Demonstration gegen das geplante Integrationsgesetz der CSU in München harsch kritisiert. «Das ist der Versuch einer Kriminalisierung der Gegner des CSU-Ausgrenzungsgesetzes», teilte der GEW-Landesvorsitzende Anton Salzbrunn am Sonntag mit. Dies müsse ein Nachspiel haben.

 

Polizeibeamte hatten bei der Demonstration am Samstag in der Münchner Innenstadt insgesamt sechs Demonstranten festgenommen: vier wegen Landfriedensbruchs und zwei weitere wegen versuchten Raubes beziehungsweise versuchter gefährlicher Körperverletzung. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, sind sie mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

 

Rund 1800 Menschen hatten nach Polizeiangaben am Samstag in der Münchner Innenstadt gegen das geplante Integrationsgesetz der CSU demonstriert. Die allermeisten taten ihre Meinung friedlich kund – doch beim Protestmarsch sei die Lage vorübergehend etwas eskaliert, teilte die Polizei mit. Demonstranten hätten Transparente verknotet, Rauchbomben gezündet, Farbkugeln geworfen und Polizisten körperlich attackiert. Mehrere Beamte wurden leicht verletzt.

 

Das veranstaltende «Bündnis gegen das bayerische Ausgrenzungsgesetz» besteht aus mehr als 60 Gruppen. Darunter sind Gewerkschaften, Parteien und Flüchtlingsorganisationen. Sie wenden sich gegen den Entwurf des Integrationsgesetzes, den die Staatsregierung trotz scharfer Kritik in den Landtag eingebracht hat. Die CSU forciert darin den Begriff der «Leitkultur» – ohne genaue Definition. Vor allem daran stoßen sich Opposition, Verbände, Kirchen und Gewerkschaften.

 

(dpa/lby)

Demo integrationsgesetz Polizei

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten