Mi., 10.12.2014 , 14:21 Uhr

München: Rathaus drei Tage lang OFFLINE

Nachdem im Rathaus für volle drei Tage keine einzige E-Mail mehr angekommen ist, denken Oberbürgermeister und Arbeitsreferent der Stadt München jetzt darüber nach, sich wieder ein Netzwerk von Microsoft anzuschaffen.

Vor einigen Jahren hatte München als erste Großstadt auf Linux in der Stadtverwaltung gesetzt.

 

„LiMux“ = 🙁      „MUCrosoft“ =  🙂     ?

 

Die Münchner Stadtverwaltung hat tagelang keine E-Mails empfangen können. Von Freitag bis Montag war der städtische Server der Millionenstadt blockiert. Grund war eine zu große Mail. Ein Stadtsprecher bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht einer Münchner Zeitung, betonte aber: „Keine Mail ist verloren gegangen.“

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist sauer. „Dass der Mailserver der Stadt München tagelang nicht erreichbar ist, kann ich nicht akzeptieren“, sagte er. „Da muss es technische Möglichkeiten geben, das zu verhindern.“

Das Problem sei zwar ein Server-Problem, sagte der Stadtsprecher. Aber auch die Software auf den Computern steht unter Beobachtung. Vor zehn Jahren hatte die Stadt München die Umstellung der Rathaus-Computer auf das freie Betriebssystem Linux – in der Stadt „LiMux“ genannt – beschlossen. München war damit die erste Großstadt, die gegen Microsoft rebellierte und mit viel Aufwand mehr als 10 000 Computer umrüstete.

Die Stadt will ihr IT-System von einem externen Gutachter überprüfen lassen. Außerdem sollen die städtischen Mitarbeiter zu ihren Erfahrungen mit dem Betriebssystem befragt werden. Die Umfrage sollte am Mittwochabend im Stadtrat beschlossen werden. Sollte dabei herauskommen, dass die Mehrheit der Angestellten weiter mit Linux arbeiten will, „soll mir das recht sein“, sagte Reiter im Zeitungsinterview.

Bereits vor einigen Monaten hatte der zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) eine Rückkehr zu Microsoft nicht ausgeschlossen. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Beschwerden von unzufriedenen Nutzern gegeben. „Egal, in welches Referat ich komme, überall kriege ich bestätigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darunter leiden. Das müssen wir ändern“, hatte Schmid kürzlich verlauten lassen.

dpa / adc

Betriebssystem Elektornik Mails Online Post

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –