Fr., 03.08.2018 , 10:41 Uhr

Nächste Großdemo in München geplant: "Ausspekuliert"

Eine erneute Großdemonstration soll Mitte September in München stattfinden. Diesmal geht es um die Mietentwicklungen in der Landeshauptstadt. Am 15. September soll die Demo starten.

 

Unter dem Motto „#ausgehetzt“ gingen im Juli zahlreiche Münchnerinnen und Münchner auf die Straße und machten ihrem Unmut über die aktuellen politischen Entwicklungen Luft. Der Mieterstammtisch will nun an diesen Erfolg anknüpfen. Daher orientiert sich ihr Motto an dem großen Protestmarsch „#ausgehetzt“. Der Slogan lautet  diesmal“Ausspekuliert“ und richtet sich gegen den Münchner Mietwahnsinn.

 

Die Mieten in München steigen und steigen, Investoren versuchen langjährige Mieter zu vergraulen, angebliche Luxussanierungen werden durchgeführt und die Rechte der Mieter werden nicht geschützt. Gegen all das und die Politik, die in den Augen der Organisatoren zu lange nichts dagegen unternommen hat, richtet sich die Demonstration, die am 15. September stattfinden soll. Bis jetzt ist die Route noch nicht genau geplant und angemeldet, voraussichtlich soll sie aber von der Au bis zur Universität verlaufen. Dabei wolle man möglichst viele Gentrifizierungsobjekte passieren, erklärten die Veranstalter.

 

Bereits 2013 demonstrierten die Menschen gegen das gleiche Thema. Diesmal rechnet Tilmann Schaich mit ca. 2.000 Teilnehmern. Ihn würde es allerdings auch freuen, wenn „die ganze Stadt“ auf die Straße gehen würde. Auch er hat mit dem Mietwahnsinn zu kämpfen. Deshalb hat er im Juni den Mieterstammtisch gegründet. Hier können sich Betroffene austauschen und informieren. Das Projekt kommt an: Beim ersten Treffen erschienen Menschen aus 20 Häusern, beim zweiten waren es bereits 70.

 

Diesen Sonntag trifft man sich im Orangehouse im Feierwerk. Jeder ist herzlich willkommen. Schaich will dann weitere Details zur geplanten Demo mitteilen. Eine Idee nannte er jetzt schon: Laut ihm sollen einige Berufsgruppen in ihren Uniformen an der Demonstration teilnehmen. Denn beispielsweise Müllmänner oder Krankenschwestern haben es bei den steigenden Preisen sehr schwer, bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu finden, so Tilmann Schaich.

 

ph

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