„Es ist wahr. Niko Kovac wird Trainer des FC Bayern München zum 1. Juli“, teilte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Freitag mit. Der deutsche Rekordmeister will den Chefcoach von Eintracht Frankfurt zur neuen Saison als Nachfolger von Jupp Heynckes mit einem Vertrag für drei Jahre verpflichten. Kovac bringt als Co-Trainer seinen Bruder Robert Kovač aus Frankfurt mit.
„Kovac ist der perfekte Trainer. Niko kennt den Club, er kennt die DNA des Clubs. Wir pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis“, sagte Salihamidzic. „Er arbeitet sehr akribisch, sehr fleißig, das ist das, was wir brauchen.“
Auch der aktuelle Trainer, Jupp Heynckes, traut seinem Nachfolger Niko Kovac beim FC Bayern München viel zu: „Ich denke, dass der FC Bayern eine gute Wahl getroffen hat. Er ist prädestiniert, den FC Bayern zu übernehmen.“ Kovac sei ein „innovativer und fleißiger Trainer“, der zudem eine „gute Kommunikation mit den Spielern“ führe.
Mit der Verpflichtung von Kovac beenden die Bayern eine monatelange Trainersuche. Der Versuch, den 72 Jahre alten Jupp Heynckes zum Weitermachen zu überreden, scheiterte. Heynckes war zwischen 2011 und 2013 schon einmal Trainer der Bayern.
Vor drei Wochen sagte der frühere Dortmunder Trainer Thomas Tuchel den Münchenern ab. Aber auch im Vergleich zu Kandidaten wie Ralph Hasenhüttl von RB Leipzig oder Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim spreche vieles für die Verpflichtung von Kovac:
Erstmal ist der Frankfurter Trainer ab kommender Saison verfügbar. Kovac‘ bis 2019 laufender Vertrag in Frankfurt enthält eine Ausstiegsklausel, die ihm gegen Zahlung einer Ablösesumme von 2,2 Millionen Euro einen sofortigen Wechsel zum FC Bayern oder einem anderen europäischen Spitzenclubs ermöglicht.
Zudem kennt Kovac den FC Bayern von früher: Von 2001 bis 2003 spielte er selbst für den deutschen Rekordmeister. Und er ist international erfahren, weil er die kroatische Nationalmannschaft 2014 zur Weltmeisterschaft in Brasilien führte. Und auch in Frankfurt arbeitet Kovac seit 2016 mit großem Erfolg: In den vergangenen zwei Jahren formte er aus einem Abstiegskandidaten einen Champions-League-Anwärter. Zudem könnte er die Hessen in der nächsten Woche zum zweiten Mal nacheinander ins DFB-Pokalfinale führen. Möglicher Gegner dort: der FC Bayern München.