Oktoberfest 2017: Nach Schätzung der Festleitung kamen in diesem Jahr 6,2 Millionen Gäste auf die Wiesn in München. Erstmals fand die Wiesn 18 Tage lang statt. Lesen Sie hier die Bilanz und die Zahlen rund um das größte Volksfest der Welt.
Aus allen Kontinenten sind Besucher auf das größte Volksfest der Welt auch in diesem Jahr wieder angereist. Laut den Abhebungen an den Geldautomaten auf der Wiesn kamen die meisten Gäste aus folgenden Ländern: USA, Großbritannien, Österreich, Frankreich, Schweiz, Australien, Niederlande, Italien, Spanien und Dänemark. Insgesamt sind Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte mit dem Verlauf der Wiesn zufrieden. So kamen rund 6,2 Millionen Besucher laut erster Bilanz aufs Oktoberfest, deutlich mehr als 2016.
Festleiter Josef Schmid (CSU) sagte am Dienstag zum Abschluss: „Es ist eine gmiatliche Wiesn, eine wunderbare Wiesn, eine Wiesn zum Flanieren, eine Wiesn zum Genießen.“ Die Suche nach Entschleunigung in einer hektischen Zeit habe sich auch bemerkbar gemacht. Schausteller, Gäste und Marktkaufleute seien zufrieden – „und damit auch die Festleitung“. Der Sprecher der große Wiesnwirte vermeldet: „Küche gut, Hendl gut.“
Auch der Sprecher der kleinen Wiesnwirte ist insgesamt mit dem Verzehrkonsum sehr zufrieden und sieht die Fangemeinde der überschaubaren kleinen Wiesnzelte wachsen. Der Straßenverkauf verzeichnet ein leichtes Plus. Von der klassischen Bratwurst bis zum veganen Grillgemüse-Wrap, vom türkischen Honig bis zur gebrannten Nutella-Mandel reichte das Angebot zum „Genuss auf die Hand“. In der Ochsenbraterei wurden 127 Ochsen verspeist. Die Kalbsbraterei meldet einen Verzehr von 59 Kälbern. Die Oktoberfest-Gäste tranken nach Aussage der Brauereien insgesamt 7,5 Millionen Maß Bier. Aufmerksame Ordner nahmen den Andenkenjägern rund 120.000 Bierkrüge in den Zelten und an den Ausgängen des Festgeländes ab.
Wiesn Hit?
Ein neuer Wiesn-Hit war auch nach 18 Tagen nicht in Sicht. Zum zweiten Jahr in Folge machte „Hulapalu“ von Andreas Gabalier das Rennen. Auch unser Reporter Andre Lemmer hatte versucht diesen zu finden, aber in den meisten Zelten unterschiedliche Antworten der Bands bekommen.
Polizei und Rettungskräfte zogen ebenfalls eine positive Bilanz. „Das war ein friedliches Oktoberfest“, sagte der Pressesprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins. Es gab einen Rückgang bei den Körperverletzungen, allerdings viele Maßkrugschlägereien. Die Beamten registrierten auch eine Zunahme bei den registrierten Sexual- und Drogendelikten. Der Grund hierfür sei jedoch eine höhere Sensibilität sowie die Ausweitung von Kontrollen und Videoüberwachung. Sehr oft hätten die Beamten einschreiten können, bevor Schlimmeres geschah. (Alle Einsatzberichte hier)
Bis Wiesn-Schluss zählte das Wiesn-Fundbüro rund 4.055 Fundstücke, darunter 1.300 Ausweise, 620 Kleidungsstücke, 600 Geldbörsen, 520 Smartphones und Handys, 360 Schlüssel, 325 Brillen, 120 Regenschirme, 100 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 95 Schmuckstücke und Uhren sowie 15 Fotoapparate. Als Kuriosa wurden während der zweiten Wiesn-Woche abgegeben: Ein Bayerischer-Seppl-Huckepack, ein Gebiss, Krücken, ein KfZKennzeichen (Kreis Limburg-Weilburg), ein Trinkhorn, eine Lederhose und eine Luxus-Damenuhr der Marke Carl F. Bucherer.
Während der Wiesn sendet münchen tv täglich live von der Empore im Hofbräu-Festzelt. Alle Informationen zum Oktoberfest, zur Sendung sowie Lagepläne, aktuelle Nachrichten und mehr finden Sie auch auf muenchen.tv/wiesn
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pm/dpa