Fr., 06.04.2018 , 11:02 Uhr

Perfekte Skisaison endet bei Traumwetter - Liftbetreiber zufrieden

Schnee, Sonne, Minusgrade – es war weitgehend ein Bilderbuchwinter. Manche Liftbetreiber sprechen von der besten Saison seit Jahren. An diesem Wochenende können Wintersportler in Bayern noch einmal auf die Brettl steigen, dann schließen die Lifte in den meisten Gebieten.

 

Viel Schnee, Minusgrade und oft strahlend schönes Wetter – die Skisaison in Bayern ist so gut gelaufen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Bei Sonnenschein und noch immer guten Pistenbedingungen endet an diesem Wochenende der Liftbetrieb in vielen Skigebieten in Bayern – während im Tal schon die Radler in Sommerkluft unterwegs sind, haben Skifahrer und Snowboarder eine letzte Gelegenheit für ein paar Schwünge im schon ziemlich weichen Schnee. Am Nebelhorn bei Oberstdorf und an der Zugspitze fahren die Lifte noch bis zum 1. Mai.

 

Die Liftbetreiber sind zufrieden. «Vom ersten bis zum letzten Skitag hatten wir in diesem Winter konstant gute Bedingungen und Winterfeeling über die ganze Saison hinweg – und das vor allem zu den Spitzenzeiten an Weihnachten, Fasching und Ostern», sagte der kaufmännische Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn, Matthias Stauch.

 

Besucher-Magnet an der Zugspitze sei die neue spektakuläre Seilbahn gewesen. In den bodentief verglasten Kabinen fuhren bereits an den ersten 100 Tagen ihres Betriebs bis Ende März mehr als 100 000 Gäste – nicht nur Skifahrer – auf Deutschlands höchsten Gipfel (2962 Meter).

 

Für die Wintersportler konnten viele Lifte schon Anfang Dezember starten. Begünstig durch die Kälte habe zudem hervorragend beschneit werden können, so dass ideale Bedingungen auf den Pisten herrschten, teilte der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte mit. Dazu kam in der ersten Weihnachtsferienwoche traumhaft sonniges Wetter. In einigen Gebieten seien hier die Kapazitätsgrenzen erreicht worden.

 

 

«Der Skiwinter war heuer so, wie wir in eigentlich brauchen», sagte auch Peter Lorenz, Geschäftsführer der Brauneck Bergbahn Lenggries, der Alpenbahnen Spitzingsee und der Wallbergbahn. «Gerade der Dezember war ein toller Monat im Vergleich zum Vorjahr, als wir erst spät anfangen konnten. Und in den Weihnachtsferien war schönes Wetter.»

 

122 Skitage habe es am Brauneck gegeben, 127 am Spitzingsee, sagte Lorenz. Das war mehr als in den meisten Vorjahren, als die Zahl der Tage oft unter die Hundert-Tage-Marke sank, die als rentabler Betrieb gilt. Viele Tagesskifahrer aus München und der Umgebung seien nicht nach Österreich gefahren, sondern hätten das heimische Angebot genutzt.

 

 

Zurückhaltender äußerten sich die Liftbetreiber im Allgäu. «Wir klagen nicht, wir freuen uns aber auch nicht», bilanzierte Jörn Homburg von den Bergbahnen in Oberstdorf und im Kleinwalsertal die Saison. Es sei in der Summe ein ganz normales Jahr aus Sicht der Bergbahnen gewesen. Nach einem sehr guten Saisonstart mit viel Schnee im Dezember machte im Januar insbesondere der Sturm den Unternehmen in der Region einen Strich durch die Rechnung. Die sonst besucherstarken Tage zum Jahresanfang, der 3. und 4. Januar, seien ausgefallen. Dies mache sich deutlich bemerkbar, sagte Homburg.

 

Aus den Mittelgebirgen kam eine positive Bilanz. Die Ettelsberg Seilbahn bei Willingen (Hessen) zählte laut dem Verband Deutscher Seilbahnen 110 Betriebstage, am Feldberg im Schwarzwald waren es sogar mehr als 130 Tage. Bei der Arber Bergbahn im Bayerischen Wald hieß es: «Diese Wintersaison wird als eine der besten und schneereichsten in die Geschichte am Arber eingehen.» Die Gästezahlen seien gestiegen, vor allem Familien seien gekommen – im Bayerischen Wald ist der Urlaub meist günstiger als in Österreich oder Südtirol.

 

Erfreulich sei, dass das Thema «Urlaub dahoam» eine große Rolle spiele; Gäste nähmen das Angebot vor der eigenen Haustüre vermehrt in Anspruch, sagte auch Matthias Stauch von der Zugspitzbahn. Zudem nehme der Anteil der Nicht-Skifahrer weiter zu. Sie kämen zum Rodeln, Winterwandern – oder zum Genießen des Bergpanoramas.

 

Mancherorts gibt es angesichts der frühlingshaften Temperaturen nun einen fliegenden Wechsel vom Winter- auf den Sommerbetrieb. In der Rhön wird derzeit in Windeseile umgestellt. Noch am Ostermontag liefen auf dem höchsten Berg (950 Meter) der Rhön im Dreiländereck Hessen, Bayern und Thüringen die Skilifte. Nun machen die Betreiber der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe bereits die Sommerrodelbahn startklar. «Noch liegt dort ein halber Meter Schnee. Aber wenn das jetzt warm bleibt und der Schnee weiter taut, stehen die Chancen gut, dass wir die Rodelbahn am Wochenende wieder aufmachen können», sagte der stellvertretende Betriebsleiter Florian Heitmann.

 

Auch er ist mit der Skisaison sehr zufrieden. «Wir hatten 85 Betriebstage. Das ist gut über dem Durchschnitt, der bei 60 Tagen liegt.» In der Rhön war die Skisaison Mitte März eigentlich schon für beendet erklärt worden. Wegen neuer Schneefälle wurden auf der Wasserkuppe die Lifte am 23. März aber wieder angeschaltet.

 

dpa

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