Nach einem Medienbericht kommt die Heimaufsicht in ihrem neuesten Bericht zu den 60 Münchner Pflegeheimen auf ein katastrophales Ergebnis. Bei 205 unangemeldeten Kontrollen war jede zweite ein Verstoß gegen „die gesetzlichen Qualitätsanforderungen“.
München – Dieser Bericht bestätigt einmal mehr alle jene, die den Pflegeheimen der Stadt ohnehin schon negativ gegenüberstehen. Denn bei der Hälfte der Prüfungen wurden Verstöße gegen „die gesetzlichen Qualitätsanforderungen“ festgestellt. Laut tz steht das im neuesten Qualitätsbericht, der in dieser Woche im Rathaus vorgestellt wird.
Schlecht versorgte, offene Wunden, zu wenig trinken für Demenzkranke, Pflegebedürftige, die mit Psychopharmaka vollgepumpt wurden und und und…Die Pflege-Polizisten, alias Heimaufsicht, hatte jede Menge und alles Mögliche zu melden. Genau 1563 Bewohner nahmen sie in den zwei Jahren unter die Lupe – wohlgemerkt unangemeldet.
Gerade in Sachen Medikamentenmanagement soll es einige Kritikpunkte geben, was den Chef des Kreisverwaltungsreferats Wilfried Blume-Beyerle aber wohl nicht schockieren kann.
Wie das Blatt meldet, sagte Blume-Beyerle dazu: „Zum einen schauen wir hier in München sehr genau hin, wenn es um die Versorgung der Menschen in Pflegeheimen geht. Und zum anderen handelte es sich bei den beanstandeten Mängeln oft nur um kleinere Vergehen.“
Offenbar bestand keineswegs eine Gefahr für Leib und Leben. Doch vier Mal waren die Fehler so schwer, dass offenbar ein Aufnahmestopp für das jeweilige Haus die Folge war.
So wie im St. Josefheim der Münchenstift am Luise-Kiesselbach-Platz. Dort wurden letztes Jahr unter anderem Bewohner misshandelt. Es gibt aber auch Gutes zu berichten. So zeigt der neue Bericht, dass die Zahl der Bewohner, die mit freiheitsentziehenden Maßnahmen im Bett gehalten wurden (also durch Gitter oder Gurte) in den vergangenen sechs Jahren von 19 Prozent auf 4 Prozent sank. „Das ist ganz klar auch ein Verdienst der Heimaufsicht, denn wir kontrollieren hier seit langem genau“, meint Blume-Beyerle dazu.
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