Alle Jahre wieder: Fahrgäste der Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen in Bayern müssen sich vielerorts auf Tariferhöhungen einstellen. Fast alle Verkehrsverbünde haben heuer ihre Preise erhöht oder werden das in den kommenden Monaten tun.
Die Fahrten mit Bus und Bahn werden deshalb durchschnittlich zwei bis drei Prozent mehr kosten. In den meisten Regionen sind die jährlichen Anpassungen der Ticketpreise mittlerweile Routine. Das ergab eine bayernweite Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Auch München passt mit Blick auf die gestiegenen Kosten die Tarife an. Für Fahrten im Münchner Nahverkehr steigen die Preise von Mitte Dezember an um durchschnittlich 2,8 Prozent. Eine Tageskarte im Gesamtnetz wird dann 12,40 Euro statt wie bisher 12,00 Euro kosten. Auch Monatskarten werden teurer. Einzelfahrkarten für eine Zone oder Kurzstrecke bleiben preislich dagegen unverändert.
MVG-Chef Herbert König prophezeit neben der Tariferhöhung aber auch eine Leistungsausweitung. (Mehr zum Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel in München auch hier.) Insgesamt soll das MVV-Angebot durch die neuen Investitionen bis 2016 auf mehr als 20 Linien bzw. um weitere 1,2 Prozent anwachsen. Sein Fazit zur Preiserhöhung: Preise steigen, weil Kosten steigen, aber bei uns gibt’s zusätzlich auch erneut mehr fürs Geld!“
Aktion Münchner Fahrgäste nicht begeistert
„Die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sinken immer weiter ab – aber die Politik genehmigt einfach jede Tariferhöhung in seltener Einmütigkeit“, sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. „Nur unter starkem Zwang und mit Unterstützung der Steuerzahler kamen wenigsten ein paar Verbesserungen für die nächste Fahrplanperiode zustande.“