Der heutige Abend könnte der Auftakt für ein Münchner Titelfrühjahr werden. Im Eishockey, Basketball und Fußball sind Münchner Mannschaften auf einem sehr guten Weg zur Meisterschaft.
München – „Sweep“ so nennt man in den Vereinigten Staaten einen Zu-Null-Erfolg für ein Team in den Playoffs. Der EHC Red Bull München steht genau vor einem solchen und das im Finale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft. Mit einer 3:0-Führung im Rücken, können sie bei den Grizzlys Wolfsburg am Freitag 19.30 Uhr entspannt aufspielen. Bei einer Niederlage könnten sie am Sonntag zu Hause den zweiten Matchball verwerten.
Doch der EHC ist heiß auf das Zu-Null-Spiel. Stürmer Dominik Kahun sagt bei münchen.tv: „Wir sind heiß und die Grizzlys angeschlagen. Aber sie werden nicht aufgeben und kämpfen.“ Und Yannic Seidenberg warnt: „Man darf eine Mannschaft in den Playoffs nicht abschreiben.“ Doch Wolfsburg hat mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, es wäre die erste Meisterschaft für den EHC.
Schon am Wochenende könnte der FC Bayern im Fußball Meister werden. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola müsste dazu bei Hertha Berlin gewinnen und Dortmund gegen die Abstiegsgefährdeten Stuttgarter verlieren. Sieben Punkte Vorsprung haben die Münchner in der Bundesliga. Dazu stehen sie im DFB-Pokal-Finale und im Halbfinale der UEFA-Champions-League.
Die Meisterschaft scheint sicher, doch für weitere Titel müssen sich Manuel Neuer & Co. noch steigern.
Bayerns Basketballer (24:6) belegen in der regulären Saison derzeit Platz zwei, können allerdings in den verbleibenden vier Partien noch auf Rang vier verdrängt werden. Bamberg spielt bei nur drei Niederlagen (27:3) bislang eine bärenstarke Saison. Am kommenden Sonntag steht das Spitzenspiel an. Die Bayern können in heimischer Halle beweisen, dass Bamberg schlagbar ist (17.00 Uhr).
Die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic offenbart in dieser Saison allerdings ungewohnte Formschwankungen. Zum Abschluss der Saison stehen vier Spiele in neun Tagen an. „Für uns sind das Vor-Playoffs“, erklärt Bayern-Nationalspieler Paul Zipser. Anfang Mai beginnen dann die richtigen Playoffs. Sie entscheiden erst über die Bewertung der Saison, der letzten von Pesic.
Seit der vergangenen Saison dominieren auch Bayerns Frauen die Fußball-Bundesliga. Zwar verlor der Titelverteidiger in der Vorwoche sein Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt (erste Pleite nach 40 ungeschlagenen Spielen in Folge) knapp mit 0:1 und hat bei noch vier ausstehenden Partien nur noch sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg. Doch „das wirft uns nicht um, wir müssen das akzeptieren“, sagte FCB-Trainer Thomas Wörle dazu. Wolfsburg hat außerdem derzeit ein Spiel mehr absolviert.
Mit einem Erfolg beim SC Sand (Sonntag, 11 Uhr) könnten die Münchnerinnen einen großen Schritt zur erneuten Meisterschaft machen.
mk