In der kommenden Woche, pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres, werden mehrere Baustellen der S-Bahn fertiggestellt. Während der Arbeiten wurde für ausreichend Platzkapazitäten in Bussen und Umleiter-S-Bahnen gesorgt.
Die Fahrgäste zwischen Landshut, Freising und München können bald wieder aufatmen: die 6-wöchigen Bauarbeiten, die am 28. Juli begonnen hatten, können wie geplant pünktlich zum Beginn des Schuljahres, nächsten Dienstag, beendet werden. Antonia von Bassewitz, Leiterin der Kundenkommunikation von DB Regio Bayern, zieht eine positive Bilanz:
„Es gab keinerlei Chaos. Die überwiegende Mehrzahl unserer Kunden war gut über das Fahrplankonzept informiert und zeigte Verständnis für die längeren Fahrzeiten. Die Platzkapazitäten in den Umleiter-S-Bahnen und den Bussen des Schienenersatzverkehrs (SEV) reichten aus. Zu Spitzenzeiten konnten wir Dispositionsbusse einsetzen.“
Bis zum Ende der Bauarbeiten werden rund 31.000 zusätzliche Busfahrten im SEV zwischen den betroffenen Standorten durchgeführt worden sein. Um die Organisation kümmerte sich die DB-eigene Busgesellschaft RVO (Regionalverkehr Oberbayern). Die RVO war bei einem solch enormen Mehrbedarf an Bussen und Busfahrern auf die Kooperation mit Subunternehmen angewiesen.
Die besonders zeitkritischen Gleisbauarbeiten auf über 33 Kilometern Länge inklusive des Austauschs von sechs Weichen können rechtzeitig bis zum 10. September abgeschlossen werden. Auch die vorgesehenen Arbeiten an der Neufahrner Kurve konnten planmäßig durchgeführt werden. Bis zur Inbetriebnahme dieser Verbindungskurve zwischen Ostbayern und dem Münchner Flughafen am 8. Dezember finden noch Restarbeiten und ein Probebetrieb statt.
An den beiden S-Bahnhöfen Unterschleißheim und Lohhof wurden die alten niedrigeren Bahnsteige komplett abgerissen und durch neue 96 Zentimeter hohe Bahnsteige ersetzt. Die Fahrgäste können dort ab dem 11. September stufenfrei in die S-Bahnen ein- und aussteigen. Die Anschlussarbeiten wie Vervollständigung der Bahnsteigausstattung, Einbau der Aufzüge oder Arbeiten an den Bahnsteigunterführungen finden in den Folgemonaten weitgehend ohne Einschränkungen im Zugverkehr statt. Lediglich für Arbeiten an den Bahnsteigdächern, Restarbeiten an der Neufahrner Kurve und das obligatorische Nachstopfen des Schotterbetts muss jeweils für wenige Stunden eines der beiden Gleise gesperrt werden.