Die Münchner Bundespolizei musste am Wochenende zahlreiche hitzige Streitigkeiten und Auseinandersetzungen schlichten. Körperverletzungen in Zügen und an Bahnhöfen waren an diesem Wochenende viel zu oft anzutreffen. Von Männern, die eine Streit mit Fäusten regeln wollen, bis hin zu einer siegreichen Kontrolleurin, die sich aus einer Umklammerung lösen kann.
Samstag:
Am Samstag gegen 16:30 Uhr gerieten ein 69-jähriger Münchner und ein 58-Jähriger aneinander. Die beiden Männer beleidigten sich. Der Ältere holte dazu noch zu einem Schlag aus, dem der Andere ausweichen konnte. Eine Zugbegleiterin verständigte daraufhin die Bundespolizei, welche bereits am Hauptbahnhof München wartete. Die Beamten beruhigten die beiden Männer und ermittelt nun in diesem Fall wegen versuchter Körperverletzung und Beleidigung.
Eine Stunde später, gegen 17:30 Uhr, geriet eine Gruppe von Obdachlosen mit Mitgliedern eines Junggesellenabschieds am Hauptbahnhof in einen heftigen Streit. Die herbeigerufene Streife der Bundespolizei konnte die Situation größtenteils beruhigen. Ein 39 Jahre alter Mann aus Litauen blieb jedoch unkooperativ und beleidigte einen Beamten. Als die Bundespolizisten den Mann zur Feststellung der Personalien zur Wache bringen wollten, widersetzte sich der Alkoholisierte und riss sich immer wieder los. Erst eine weitere Streife konnte den Mann dazu bewegen den Anweisungen Folge zu leisten.
Gegen 19:00 Uhr gerieten dann drei Männer in einer S-Bahn aneinander. Es kam zu einem Handgemenge. Als durch die Auseinandersetzung eine Trennscheibe in der S-Bahn zerbrach, verletzte sich ein Mann, der schlichtend eingreifen wollte, an der Hand. Am nächsten Haltepunkt flüchteten die drei bisher unbekannten Streitsüchtigen aus der S-Bahn. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung und wertet die Bilder der Überwachungskameras aus.
Sonntag:
Am Sonntag dann gegen 01:50 Uhr, schlugen sich ein 37-Jähriger aus dem Landkreis Ebersberg und ein 28-jähriger Slowene an einem Ausgang des Hauptbahnhofs München. Bundespolizisten trennten die beiden Männer und leiteten anschließend Ermittlungen wegen Körperverletzung ein.
Gegen 22 Uhr eskalierte eine Fahrscheinkontrolle in einer Regionalbahn nach München und setzte dem hitzigen Wochenende das I-Pünktchen auf. Als die 49-jährige Zugbegleiterin die Personalien eines jungen Nürnbergers feststellen wollte, umklammert dieser die DB-Mitarbeiterin und versuchte dabei ihr seinen abgenommenen Ausweis wieder zu entreißen. Nachdem dies misslang und die Zugbegleiterin sich aus der Umklammerung lösen konnte, flüchtete der 27-Jährige an der nächsten Haltestelle. Was er scheinbar nicht bedachte, den Ausweis des Mannes hatte die Kontrolleurin immer noch bei sich. Am Hauptbahnhof München erstattete die Zugbegleiterin dann Anzeige.
(Bericht der Polizei / JH)