Sturm und Regen sorgen derzeit in Bayern für besondere Gefahr: Auf der A8 ist ein Wohnmobil von einer Windböe erfasst und umgeworfen worden. Bisher hielten sich die Schäden in Bayern zunächst in Grenzen. Für die nächsten Tage gelten allerdings einige Unwetter-Warnungen.
So hatten wir uns den Beginn der Sommerzeit eigentlich nicht gewünscht. Der Deutsche Wetterdienst warnt für München, aber vor allem auch die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach vor starken Unwettern zu Wochenbeginn. In freien Lagen könnten demnach zeitweise orkanartige Böen von bis zu 110 km/h, auftreten. Gebäude könnten beschädigt werden, Äste abbrechen, Dachziegel und andere Gegenstände herabstürzen, deshalb der Hinweis:
Schließen Sie alle Fenster und Türen. Sichern Sie Gegenstände im Freien. Halten Sie Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen und vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien.
Aufgrund der aktuellen Orkanwarnung bleibt außerdem der Tierpark Hellabrunn am Dienstag dem 31. März 2015 bis auf weiteres geschlossen.
Auch bei der S-Bahn kommt es aufgrund des Wetters immer wieder zu Problemen:
Auch Lawinengefahr nimmt stark zu.
München – Sturm und Regen haben die Lawinengefahr in den bayerischen Alpen stark anwachsen lassen. Unterhalb von 2000 Metern gilt in den Allgäuer Alpen die zweithöchste der fünf Warnstufen, wie die Lawinenwarnzentrale Bayern am Montag in München mitteilte. Im Tagesverlauf wurde auch in den Ammergauer Alpen und in der Zugspitz-Region ein Anstieg der Lawinengefahr auf die Warnstufe vier erwartet.
Mit den zunehmenden Regenfällen könnten sich unterhalb von 2000 Metern vor allem aus den noch schneereichen Schattenseiten große Nassschneelawinen selbst auslösen, warnten die Experten. Lawinen könnten auch bereits schneefreies Gelände erreichen; „exponierte Wander- und Verkehrswege können gefährdet sein“. An anderen Gefahrenstellen sei bereits bei geringer Zusatzbelastung, etwa durch einen einzelnen Skifahrer, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Nicht zu unterschätzen ist die Lawinengefahr auch in den anderen bayerischen Bergregionen. Dort sowie in den Hochlagen oberhalb von 2000 Metern herrscht erhebliche Lawinengefahr. In den kommenden Tagen soll sich an der Lage wenig ändern.
A8: Windböe erfasst Wohnmobil und wirft es um
Am Sonntag fuhren ein 65 jähriger Mann und seine 62 jährige Frau aus Much (Raum Wuppertal) mit ihrem Wohnmobil auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg. Sie fuhren auf dem rechten Fahrstreifen als plötzlich von rechts eine starke Windböe die großflächige Fahrzeugseite traf und das Wohnmobil nach links in die Mittelleitplanke drückte. Der Fahrer versuchte dann nach rechts zu lenken, kippte auf dem rechten Fahrstreifen um und blieb auf der linken Fahrzeugseite liegen.
Der rechte Fahrstreifen musste gesperrt werden. Bei den Unfall wurden die beiden Fahrzeuginsassen leicht verletzt und wurden durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus nach Rosenheim verbracht. Am Wohnmobil entstand ein Sachschaden von 35000 EUR. Zur Unfallabsicherung und Reinigung der Fahrbahn waren die Freiwilligen Feuerwehren Irschenberg und Weyarn mit insgesamt 40 Mann und eine Besatzung der Autobahnmeisterei Holzkirchen vor Ort. Der rechte Fahrstreifen war für ca. 1 Stunde gesperrt.
pm / Polizei / dpa