Am Bahnhof in Weilheim haben Bauarbeiter am Montag, Mai eine 250 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg, wahrscheinlich amerikanischer Herkunft, gefunden.
Sofort mussten die Bauarbeiten abgebrochen und das Sprengstoffkommando verständigt werden.
Der Bahnhof ist großräumig abgesperrt, die Bombe könnte noch scharf sein.
Nachdem das Umfeld des Bahnhofs evakuiert war, begutachtete das Sprengstoffkommando die Bombe.
Daraufhin wurde vom Landratsamt Weilheim ein örtlicher Einsatzleiter eingesetzt. Dieser hat die Evakuierung des Gefahrenbereiches in einem Radius von ca. 500 Metern um den Fundort angeordnet. Es waren hierzu ca. 200 Feuerwehrkräfte, 90 BRK-Kräfte und 20 Kräfte des THW im Einsatz.
Der Innenstadtbereich wurde für den Straßenverkehr vollständig gesperrt. Für die weiträumigen Verkehrsmaßnahmen, die Absperrung des Fundorts und die Unterstützung der Evakuierungskräfte waren unter Führung der Polizeiinspektion Weilheim 180 Polizeibeamte eingesetzt. Insgesamt mussten rund 2800 Personen ihre Wohnungen verlassen, mehrere Firmen und Geschäfte in Bahnhofsnähe waren zusätzlich betroffen. Um 21.15 Uhr entschärfte der Sprengmeister die Fliegerbombe ohne besondere Vorkommnisse. Eine knappe halbe Stunde später, wurde die Sperrung der Innenstadt mit Bahnhof aufgehoben.
Die Räumung des Gefahrenbereichs verzögerte sich durch zum Teil uneinsichtige Bewohner. Die Freiwillige Feuerwehr Weilheim musste in elf Fällen bei den Evakuierungsmaßnahmen durch die Polizei unterstützt werden. Der Einsatz des Schlüsseldienstes war drei Mal erforderlich, eine Wohnung wurde unter Anwendung von unmittelbaren Zwang geräumt. Personenschaden entstand jedoch nicht.
adc