Mo, 29.08.2016 , 11:34 Uhr

Ins Gleis gelegt und überrollt: - Gefährlicher Leichtsinn im Rausch

Ein 23-Jähriger Mann aus Trudering hat sich am Samstag absichtlich von einem Zug überrollen lassen und blieb dabei zum Glück unverletzt. Die Polizei geht von einer leichtsinnigen Mutprobe aus und ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. 

 

Diese „Mutprobe“ ist lebensgefährlicher Irrsinn und funktioniert nur in Wild-Westfilmen, schreibt die Münchner Bundepolizei in ihrem Bericht zu dem lebensgefährlichen und sinnlosen Vorfall. Ein 23-Jähriger aus Trudering hatte sich am Samstagnachmittag zwischen Karlsfeld und München-Allach absichtlich scheinbar absichtlich in die Bahngleise gelegt und von einem Regionalzug überfahren lassen. Der junge Mann blieb unverletzt.

 

Ersten Ermittlungen nach erkannte der 54-jährige Lokführer den im Gleis liegenden Mann und leitete gegen 17:30 Uhr eine Schnellbremsung ein. Dabei setzte er mehrere Warntöne ab. Der junge Mann aus München-Trudering blieb regungslos im Gleis liegen, als ihn die Regionalbahn überrollte. Der Lokführer meldete den Vorfall umgehend an die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn. Diese verständigte die Bundespolizei. Als der 54-jährige Bahnmitarbeiter nach dem Überfahrenen sehen wollte, stand dieser unverletzt mit einem Bekannten am Rand der Gleise. Offenbar hatte er sich so längs positioniert, dass er von der Regionalbahn nicht erfasst wurde.

 

Lesen Sie auch:

In München kommt es immer wieder zu zahlreichen Meldungen wegen Personen im Gleis. Oft enden diese Geschichten mit dem Tot eines Menschen.

 

Je nach Geschwindigkeit und Stärke des Sogs, nach Bauart der Züge oder einfach nach der Statur der Person enden solche „Experimente“ mit lebensgefährlichen Verletzungen, so die Bundespolizei. Der Triebfahrzeugführer nahm beide alkoholisierte Männer auf und brachte sie zum Hauptbahnhof München. Dort wartete bereits eine Streife der Bundespolizei. Bei dem 23- Jährigen stellten die Beamten einen Atemalkoholwert von 0,98 Promille fest. Sein 25-jähriger Begleiter aus dem Landkreis Ebersberg „pustete“ 1,4 Promille.

 

Video: Mit über 440 Kilometern ist das S-Bahnnetz Münchens das größte in ganz Deutschland. Deshalb macht die Bundespolizei mehrfach pro Woche und teilweise sogar mehrfach am Tag (auch nachts) Kontrollflüge um Personen im Gleis aufzuspüren oder um zu sehen, wo sich neue Schleichwege durch’s Gebüsch gebildet haben. Wir durften bei einem Streifenflug mit an Bord sein.

 

 

Gegen den Beschuldigten wird jetzt wegen des Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Zivilrechtliche Forderungen der Deutschen Bahn aufgrund der Verspätungen und Zugausfälle sind hier noch nicht inbegriffen.

 

Am U-Bahnhof Harthof ist am Samstag ein betrunkener Mann in die Gleise der U-Bahnstrecke gefallen und wurde dabei verletzt. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

 

Bundespolizei S-Bahn Gleise Leichtsinn Regionalzug
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist.