Nach dem 2.-Liga-Aus für den TSV 1860 München hätte der Verein bis Freitagnachmittag (15:30 Uhr) rund 10 Millionen Euro an die DFL zahlen müssen, um eine Startberechtigung für die dritte Liga zu bekommen. Seit ca 16 Uhr hat es die DFL nun bestätigt, der Großinvestor Hasan Ismaik hat nicht überwiesen. Für den TSV 1860 München bedeutet das nun das Aus für Liga 3. Wie es jetzt weiter geht, ist derzeit noch unklar.
Für den TSV 1860 München ist die Zeit im deutschen Profi-Fußball abgelaufen. Wie Investor Hasan Ismaik am Freitag mitteilte, hat er die dafür nötige Millionenzahlung verweigert. Damit können die Sechziger die Lizenzauflagen des Deutschen Fußball-Bundes für die 3. Liga nicht erfüllen. Ob die «Löwen» nun in die viertklassige Regionalliga oder gar noch tiefer eingestuft werden, war zunächst unklar.
Nach der verlorenen Relegation um den Verbleib in Liga zwei war unklar, ob Ismaik den «Löwen» treu bleibt und ein weiteres Investment tätigt. Dem Vernehmen nach hätte der Geschäftsmann aus Abu Dhabi rund zehn Millionen Euro überweisen müssen. Dies sei ihm nicht möglich gewesen, weil der 1860-Stammverein die an eine Zahlung gekoppelten strukturellen Änderungen nicht vornehmen wollte, hieß es.
Neben der sportlichen ist auch die organisatorische Zukunft des Vereins an der Grünwalder Straße völlig offen. In dieser Woche waren Geschäftsführer Ian Ayre und Vereinspräsident Peter Cassalette zurückgetreten. Abstiegs-Trainer Vitor Pereira hatte schon nach dem Relegations-K.o. gegen Jahn Regensburg am Dienstag vom Scheitern seiner Mission gesprochen und damit einen Weggang angedeutet. Berichten zufolge haben nur sechs Spieler Verträge, die auch für die 3. Liga gelten.
München (dpa) – Der TSV 1860 München muss an diesem Freitag bis 15.30 Uhr um die Lizenz für die 3. Liga bangen. Wenn Investor Hasan Ismaik bis zu diesem Zeitpunkt nicht rund 10 Millionen Euro überweist, bekommen die «Löwen» keine Startberechtigung für die 3. Fußball-Liga. Am Donnerstag herrschte beim Zweitliga-Absteiger völlige Unklarheit darüber, ob Ismaik zu der weiteren Investition bereit ist. Er soll dem Verein weitreichende Bedingungen gestellt haben, die dieser nicht erfüllen könne. Wenn die Gelder ausbleiben, dann müsste 1860 die Profiabteilung schließen und in der Regionalliga antreten.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) ist einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge irritiert über die jüngsten Vorgänge bei 1860 München um Hasan Ismaik. Der jordanische Hauptgesellschafter des Zweitliga-Absteigers hatte die Liga jüngst kontaktiert, um Vorschläge über Statutenänderungen bei den „Löwen“ zu erörtern. Diese Änderungen seien die Voraussetzung für den Milliardär, eine nötige Millionenzahlung zum Erhalt der Drittliga-Lizenz zu tätigen.
In einem von der „SZ“ zitierten Schreiben der DFL an 1860 heißt es, die Kurzfristigkeit der Anfrage sei „befremdlich und es stellt sich die Frage, wie dies mit (…) den Grundsätzen ordnungsgemäßer und vorausschauender Geschäftsführung in Einklang zu bringen ist“. Künftig wolle die Liga nur noch mit ausreichend Vorlauf auf Anfragen reagieren, hieß es. Ismaik musste bis Freitag, 15.30 Uhr, dem Vernehmen nach rund 10 Millionen Euro für die Lizenz bereitstellen.
Eine der Forderungen Ismaiks ist, das Weisungsrecht des Stammvereins am Geschäftsführer teilweise abzuschaffen. Das hätte zur Folge, dass der e.V. deutlich an Einfluss auf die Profiabteilung verliert. Dazu schrieb die DFL, dass das Weisungsrecht der Gesellschafterversammlung „uneingeschränkt“ bestehen müsse. Sonst sei das Investoren-Konstrukt bei 1860 nicht mit der 50+1-Regel in deutschen Fußball vereinbar.