Das Oktoberfest in München steht vor der Tür – doch statt Vorfreude haben viele Münchner ein mulmiges Gefühl dabei, dieses Jahr auf der Festwiese zu feiern. Terrorangst, ein Zaun, keine Rucksäcke – das schreckt die Menschen ab. Es gibt aber noch viele, die sich nicht einschüchtern lassen.
„Dieses Jahr gehe ich nicht auf die Wiesn, das ist viel zu gefährlich!“, mittlerweile eine Standartantwort auf die Frage, ob man denn auf die Wiesn gehe. Einige Kabarettgrößen haben nun eine Aktion gestartet, die zeigen soll: Die Angst vor Terrorgefahr wird uns nicht die Lebensfreude und den Spaß an der Wiesn nehmen. Christian Springer, Luise Kinseher, Ottfried Fischer, Veronika von Quast oder Dieter Hanitzsch – diese Künstler und leidenschaftliche Wiesngänger wollen jetzt ein Zeichen setzen. Unter dem Motto „I geh – du aa?“ wollen sie die Münchner dazu bringen, sich nicht einschüchtern und die Stimmung vermiesen zu lassen.
Christian Springer stellt in der tz klar:
„Wir beweisen keinen Heldenmut, sondern nur unsere Liebe zur Münchner Kultur. Wir bejahen die Gaudi und die Lebensfreude. Wir machen keine blinde Werbung, die hat die Wiesn auch wirklich nicht nötig. Aber sie gehört zu München wie sonst nur die Bayern und die 60er. Sie ist ein Signum unserer Tradition und Lebensqualität, und das seit über 200 Jahren. Das lassen wir uns nicht kaputt machen.“
Mit der Aktion wollen die Beteiligten auch die schönen Aspekte der Wiesn wieder in den Vordergrund rücken. Denn sie sind es, die das Oktoberfest ausmachen. Gemeinsam und friedlich zusammen feiern – sich nicht von den negativen Ereignissen des vergangenen Jahres runterziehen lassen. Der Terror wird nicht gewinnen, wenn er die Leute nicht erreicht, so das Motto.
Wie berichtet, waren die Sicherheitsvorkehrungen für das diesjährige Oktoberfest verschärft worden, siehe Video:
Auch einige Absagen hat es für die Wiesn 2016 gegeben. So wird Regine Sixt die Damen-Wiesn heuer ausfallen lassen und auch einige Trachtenvereine werden nicht am traditionellen Umzug teilnehmen. Die Münchner Polizei versucht unterdessen zu beruhigen und gibt ihr Bestes, um für die Sicherheit zu sorgen: