Das mit einem Handy aufgenommene Pöbel-Video aus einer Münchner U-Bahn ging durch die Medien. Nun ist der Hergang der Auseinandersetzung geklärt und die drei gesuchten Männer wurden gefasst.
Eine Person der Dreiergruppe, die im Video zu sehen ist, saß in einem U-Bahn-Waggon einer älteren Dame und deren Ehemann gegenüber. Ohne Grund spuckte plötzlich ein Mann aus der Gruppe der Münchnerin vor die Füße. Die Frau mit Gehstock erhob sich deswegen mit ihrem Ehemann, um sich einen anderen Sitzplatz zu suchen. Dabei fasste ihr der junge Mann ans Gesäß und versuchte ihr ein Bein zu stellen. Das Ehepaar setzte sich daraufhin in ein anderes Abteil und erstattete am nächsten Tag Anzeige.
Kurze Zeit später versuchte derselbe junge Mann aus der Gruppe zu einer weiteren im Waggon sitzenden Frau Kontakt aufzunehmen. Er fasste ihr in die Haare und sprach sie an. Als sie jedoch zu verstehen gab, dass sie keinen Kontakt wünsche, schlug er gegen eine Seitenscheibe des U-Bahn-Waggons.
Durch den Schlag gegen die Scheibe fühlten sich mehrere Fahrgäste gestört und gaben zu verstehen, dass die Gruppe sich mäßigen solle.
Dies provozierte einen anderen jungen Mann aus der Gruppe, welcher über eine Sitzbank hüpfte und auf einen anderen Mitfahrer losging, versuchte ihn zu würgen und zu schlagen. Nur dank des Eingreifens anderer mutiger Fahrgäste konnte die Situation entschärft werden. Teile dieses Vorfalls wurden von einem Zeugen mit dem Handy gefilmt. Zwischenzeitlich stieg die Gruppe am Hauptbahnhof aus der U1 aus und in die U5 in Richtung Neuperlach um.
Selbst in der U5 fanden die Pöbeleien und das laute Schreien kein Ende und die Gruppe trat äußerst aggressiv auf. Dadurch wurden weitere Fahrgäste aufgeschreckt und alarmierten eine Streife der U-Bahnwache. Deren Aufforderung an die Gruppe, die Pöbeleien einzustellen und ihre Fahrtickets vorzuzeigen, wurde ignoriert. Deshalb wurde die Gruppe aufgefordert, die U-Bahn zu verlassen. Dies musste jedoch mit Gewalt durchgesetzt werden. Zur Unterstützung der Bahnwache mussten drei weitere alarmierte Polizeiwachen hinzugezogen werden.
Die vorhergehenden Geschehnisse in der U1 waren den Beamten noch nicht bekannt, weswegen die Gruppe junger Männer nach einer Identitätsfeststellung entlassen wurde.