München: Die Sanierung der Alten Pinakothek in München ist nach viereinhalb Jahren abgeschlossen. Ab 3. Juli seien wieder alle Räume im Obergeschoss geöffnet, auch ein vollständiger Rundgang sei dann möglich, teilte das Museum am Montag mit.
Die Pinakothek beherbergt wichtige Gemälde der europäischen Malerei vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Um die Sanierung zu feiern, zeigt das Haus vom 3. Juli bis zum 30. September das Gemälde «Briefleserin in Blau» von Johannes Vermeer, eine Leihgabe des Rijksmuseums Amsterdam. Die erste große Ausstellung ist dann ab 18. Oktober geplant: «Florenz und seine Maler. Von Giotto bis Leonardo da Vinci».
Das zwischen 1826 und 1836 errichtete Gebäude musste vor allem energetisch saniert werden. Außerdem gelangt nun wieder viel Tageslicht in die Ausstellungsräume, so wie es der Architekt Leo von Klenze ursprünglich geplant hatte. Rund 1400 Fensterscheiben wurden durch modernes Isolierglas ersetzt. Mithilfe beweglicher Lamellen kann der Lichteinfall gesteuert werden, um die kostbaren Kunstwerke vor direktem Sonnenlicht zu schützen.
Auf die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen wartet bereits die nächste Baustelle. Die auf Kunst des 19. Jahrhunderts spezialisierte Neue Pinakothek muss dringend renoviert werden, unter anderem um das schadhafte Dach auszubessern.
dpa