Bald zwei Jahre ist es her, dass ein Porschefahrer auf der A95 bei Starnberg einen Verkehrsunfall verursacht hat, der eine 67-jährigen Frau aus Weilheim das Leben kostete. Nun wird klar: Der Porsche war so sehr aufgemotzt, dass er gar nicht hätte fahren dürfen. Der Fahrer soll nun wegen fahrlässiger Tötung eine Geldstrafe bezahlen.
Es war der 3. August 2013 auf der A95: Ein 52-Jähriger aus Leonberg in Baden-Württemberg verliert die Kontrolle über seinen Porsche. Laut Staatsanwaltschaft habe sich zuvor die Lauffläche seines Reifens abgelöst und der Fahrer sei abrupt vom Gas gegangen. Wie es im Starnberger Merkur heißt, führe das bei einer so hohen Geschwindigkeit oft zu einem Ausbrechen des Wagens.
Genau das war auch passiert, weshalb der 52-Jährige, der laut Gutachten zwischenzeitlich mit 255 km/h unterwegs war, die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Er kollidierte anschließend mit dem Toyota einer Weilheimerin der regelrecht katapultiert wurde und sich mehrmals überschlug. Alle Versuche der Ärzte die schwerverletzte Frau zu retten, scheiterten. Sie starb in einem Münchner Krankenhaus.
Nun soll der Unfallfahrer eine Geldstrafe von 27.000 Euro bezahlen, ihm wird fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Wie die Gutachter herausfanden, hätte er mit seinem Porsche gar nicht fahren dürfen. Die Reifen seien von Porsche nicht für dieses Fahrzeug zugelassen, die Felgen stammten aus dem Rennsport, Teile der Karosserie wurden durch leichtere Elemente ausgetauscht, die Bremsscheiben nicht serienmäßig, der Motor von 380 auf 450 PS getunt und und und. Kurz gesagt, das Auto war viel zu krass frisiert, eine Betriebserlaubnis sei damit erloschen, so die Sachverständigen.