Berlin – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat in der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ den Sänger Roberto Blanco als „wunderbaren Neger“ bezeichnet.
In der Talkshow von Frank Plasberg diskutierten die Gäste am Montagabend über das Thema Flüchtlinge. Als „Focus“-Chefredakteur Ulrich Reitz Erfolgsgeschichten von Einwanderern einbrachte, sagte Herrmann: „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat.“ Beim FC Bayern spielten auch eine ganze Menge mit schwarzer Hautfarbe mit, und das fänden die Fans von FC Bayern auch gut, fügte er hinzu.
Im Netz überschlagen sich die Kommentare und die Kritik zu der Wortwahl des Bayerischen Innenministers. Viele Internetuser, vor allem auf Twitter, äußerten sich zur Sendung:
Wenn Nazivokabular gesellschaftsfähig wird und #Plasberg nur mit #hoppla reagiert. Ganz falsche Richtung #hartaberfair #Neger #Herrmann
— Karsten Fink (@Schmier_Fink) 1. September 2015
Die @CSU hat erst vor kurzem entschieden, nicht mehr das Wort Bimbo zu benutzen. Jetzt sagt man #Neger. — Margot Honecker (@HoneckerMargot) 1. September 2015
man darf da jetzt nicht böse sein. #Neger ist bei #CSU – Mitgliedern nichts Negatives. So wie Schwarzgeld. #Herrmann #Blanco #Strauß
— Micky Beisenherz (@MickyBeisenherz) 31. August 2015
Unterdessen hat N24 ein Interview mit Herrmann geführt und ihn zu seiner Aussage befragt. Herrmann versucht sich hier zu rechtfertigen. Er würde die Aussage so nicht wiederholen, es habe aber keine negative Absicht dahinter gesteckt.
VIDEO – Warum Joachim Hermann bei @hartaberfair #Neger gesagt hat. Nachgefragt bei @n24 @welt https://t.co/gihoFVRRMK — DIE WELT (@welt) 1. September 2015
(dpa)