Mo., 07.12.2015 , 15:30 Uhr

Bericht zum Klimawandel: In Bayern könnte das Wasser knapp werden

Der Klimawandel könnte für Bayern drastische Folgen haben: Immer mehr heiße Tage, weniger Schnee und wärmere Flüsse und Seen sagt der Klima-Report Bayern voraus – und warnt vor Wasserknappheit.

 

München – Der Klimawandel wird auch die Wasserversorgung in Bayern vor Herausforderungen stellen. Der Präsident des bayerischen Landesamtes für Umwelt, Claus Kumutat, erwartet in Zukunft „zeitweise Wassermangel in Nordbayern“, wie er am Montag bei der Vorstellung des Klima-Reports Bayern in München sagte. Das Wasseraustauschprogramm, das dafür sorgt, dass Wasser aus dem Süden in den Norden gelangt, sei schon in diesem Jahr „gut an der Grenze“ gewesen. „Man ist nicht gewappnet.“

 

Laut Klima-Report wird es in Bayern heißer werden und deutlich weniger Schnee geben. „Es droht in Bayern ein Temperaturanstieg um bis zu 4,5 Grad Celsius“, sagte Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU). Außerdem verschieben sich den Angaben zufolge die Jahreszeiten deutlich.

 

Dem Bericht zufolge wird die Zahl der heißen Tage mit mehr als 30 Grad deutlich zunehmen und bis 2050 auf 14 im Jahr steigen. Zwischen 1971 und 2000 waren es im Schnitt nur 5. Bis zum Jahr 2100 könnte es durchschnittlich sogar 30 heiße Tage im Jahr geben.

 

Gleichzeitig wird Schnee Mangelware: Die sogenannte Schneedeckendauer, die Zeit vom ersten bis zum letzten Tag mit einer Schneedecke, wird laut Bericht in den bayerischen Höhenlagen um 30 bis 60 Tage zurückgehen.

 

Damit werden sich auch die Gewässer in Bayern verändern: Seit 1980 sind die Flüsse im Freistaat laut Report alle zehn Jahre 0,5 Grad wärmer geworden, bis 2050 könnten es weitere 0,6 Grad sein. Das werde weitreichende Folgen für Tier und Pflanzen haben, sagte Scharf. Zum Beispiel drohe der Rückzug der Bachforelle an den Oberläufen der Flüsse.

 

Die Ministerin will an diesem Dienstag zur Weltklimakonferenz nach Paris reisen. Scharf gab als Ziel aus, den CO2-Ausstoß pro Kopf in Bayern bis 2050 auf zwei Tonnen zu reduzieren. Derzeit seien es 6 Tonnen – und bundesweit sogar 9 Tonnen pro Kopf.

 

(dpa/lby)

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