Di., 26.06.2018 , 13:35 Uhr

Betrunkener greift Notarztwagen an - Sanitäter wieder im Dienst

Nach der brutalen Attacke eines angetrunkenen 20-Jährigen auf einen Notarztwagen in Ottobrunn geht es zumindest dem betroffenen Sanitäter körperlich wieder gut.

 

Er sei bereits wieder im Dienst, sagte Johann Petryszak von der Berufsfeuerwehr München am Dienstag. Der 38-Jährige, den ein Glassplitter am Auge getroffen hatte, sei körperlich unversehrt. „Er muss es aber psychisch verarbeiten.“ Die Notärztin in dem Wagen wird hingegen weiter im Krankenhaus behandelt. Sie hatte ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Kieferbruch, mehrere ausgeschlagene Zähne und Schnittverletzungen im Gesicht erlitten.

 

Die Notärztin wollte mit dem Sanitäter in einer Senioren-Wohnanlage einem Bewohner helfen. Als sie den Wagen abstellten, kamen der 20-jährige anerkannte Asylbewerber aus Eritrea und ein 17-Jähriger vorbei. Ohne erkennbaren Anlass warf der Eritreer eine volle Flasche gegen die Scheibe der Wagentür. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. Später soll er angegeben haben, er sei wütend gewesen, da er keinen Alkohol mit in seine Unterkunft nehmen durfte – und habe gedacht, es handele sich um ein Polizeiauto.

 

Der Fall ist laut Feuerwehr nicht mit der sonstigen Gewalt an Einsatzstellen vergleichbar. „Unsere Einsatzkräfte gerieten in eine Situation, die mit dem eigentlichen Einsatzgeschehen nicht im Zusammenhang stand“, sagte Dienststellenleiter Wolfgang Schäuble. „Der Vorfall am Freitagabend war ein Ereignis ungeahnter und unvorhersehbarer Gewalt gegen Menschen, deren Aufgabe es ist, Mitmenschen zu helfen“, sagte Schäuble weiter. „So etwas kann nicht entschuldigt werden und darf nicht wieder passieren.“

 

dpa/lby

Berufsfeuerwehr München Betrunkener Ottobrunn Sanitäter

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –