Im Zuge der Kartellvorwürfe gegen die deutsche Autoindustrie hat die EU-Kommission in dieser Woche Mitarbeiter zur Prüfung in die Münchner BMW-Konzernzentrale entsandt. Das sagte ein Sprecher des Autoherstellers am Freitag auf Anfrage. Ein formelles Verfahren habe die Kommission nicht eingeleitet.
Die Mitarbeiter hätten eine sogenannte Nachprüfung durchgeführt, BMW unterstütze die EU-Kommission bei ihrer Arbeit. Einzelheiten nannte der Sprecher nicht. Aufgrund der laufenden Prüfung werde BMW darüber hinaus momentan nicht weiter Stellung nehmen.
Laut BMW wirft Brüssel dem Unternehmen keine Verwicklung in die Abgasaffäre vor: «Wichtig für die BMW Group ist in diesem Zusammenhang die klare Unterscheidung zwischen möglichen Verstößen gegen das Kartellrecht und einer unzulässigen Manipulation der Abgasreinigung. Letzteres wird der BMW Group nicht vorgeworfen», erklärte der Sprecher. Das Unternehmen stehe unverändert zu seinen Aussagen. «Grundsätzlich gilt: Fahrzeuge der BMW Group werden nicht manipuliert und entsprechen den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen.»
dpa