Do., 28.02.2019 , 10:11 Uhr

BMW und Daimler kooperieren beim autonomen Fahren

Neue Technologien und neue Wettbewerber zwingen die Autobauer zu immensen Investitionen. Zwei, die eigentlich harte Konkurrenten sind, tun sich jetzt bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos zusammen.

 

Eine Woche nach der Fusion ihrer Carsharing-Dienste bündeln BMW und Daimler jetzt ihre Kräfte auch beim automatisierten Fahren. In einem ersten Schritt wollen die beiden Autokonzerne Fahrerassistenzsysteme und die Technik für automatisiertes Fahren auf Autobahnen und für automatisiertes Parken gemeinsam entwickeln. Beide strebten aber eine „langfristige und strategische Kooperation“ an, um die nächste Stufe schon vor 2025 breit verfügbar zu machen, teilten sie am Donnerstag mit.

 

Durch die Zusammenführung der Kompetenzen „erhöhen wir die Innovationskraft und beschleunigen die Verbreitung dieser Technologie“, sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich. Daimler-Forschungschef Ola Källenius sagte: „Statt individueller Insellösungen geht es uns um ein zuverlässiges Gesamtsystem, das unseren Kunden einen spürbaren Nutzen bringt.“

 

Alle Autokonzerne investieren Milliarden in die Entwicklung von Autos, die in einigen Jahren computergesteuert ganz ohne Fahrer fahren können. Führend ist auf diesem Gebiet heute die Google-Tochter Wymo. Um Kosten zu sparen, tun sich die beiden konkurrierenden Autobauer in Stuttgart und München jetzt zusammen – zumal ohnehin bald gemeinsame Sicherheitsstandards und technische Vorgaben vom Gesetzgeber zu erwarten sind.

 

Mit der Zusammenarbeit werde die „Entwicklung künftiger Technologiegenerationen beschleunigt und effizienter“, erklärten BMW und Daimler. „Neben diesen Synergien sollen neue Technologien schneller an den Kunden weitergegeben und in kürzeren Innovationszyklen aktualisiert werden.“

 

BMW testet das automatisierte Fahren heute weltweit mit 70 Fahrzeugen, unter anderem auch in München. Daimler will dieses Jahr zusammen mit dem Zulieferer Bosch im Silicon Valley in den USA selbstfahrende Fahrzeuge ohne Lenkrad und Gaspedal in Städten auf die Straße bringen.

 

BMW und Daimler wollen zusammen zunächst die Technik für Autos entwickeln, die auf der Autobahn selbstständig fahren können, aber noch Gaspedal und Lenkrad haben und von einem Fahrer gesteuert werden können. Man wolle aber über die Ausdehnung der Zusammenarbeit auf höhere Automatisierungsgrade auf Autobahnen und auch in Städten sprechen. „Das unterstreicht den langfristig und nachhaltig angelegten Charakter der Kooperation hin zu einer skalierbaren Plattform des automatisierten Fahrens“, teilten die Konzerne mit.

 

dpa

autonomes Fahren Autos BMW Daimler

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg