Den Beamten des Bundespolizei am Münchner Flughafen ist ein dicker Fisch ins Netz gegangen. In den Abendstunden dews 10. Dezembers konnten die Ermittler einen kongolesischen Staatsangehörigen nach einem längeren Auslandsaufenthalt in München festgenommen. Die Beamten waren dem 47-Jährigen bei ihren Ermittlungen zu mehreren Schleusungsfällen mit kongolesischen Staatsangehörigen auf die Schliche gekommen.
Bundespolizisten hatten Ende Oktober 2012 drei kongolesische Staatsangehörige bei dem Versuch festgenommen, mit erschlichenen Pässen und Visa nach Deutschland einzureisen. Die Kongolesen hatten den Kontrollbeamten echte kongolesische Reisepässe mit echten deutschen Schengenvisa vorgelegt und behauptet, in München einen Deutschkurs machen zu wollen. Als die Beamten nachforschten, verstrickten sich die drei Afrikaner in Widersprüche. Bei den anschließenden Vernehmungen gaben alle drei zu, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Deutschland gekommen zu sein. Sie gaben an, der nun festgenomme sei ihnen bei der Organisation der Reise behilflich gewesen und habe dafür jeweils einen Geldbetrag in vierstelliger Höhe erhalten.
Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass der 47-Jährige für die drei Landsleute bei der deutschen Botschaft in Harare/Simbabwe Visa zum Besuch eines Deutschkurses in München beantragt hatte. Dazu hatte er erschlichene, auf seinen Nachnamen lautende Reisepässe und weitere Unterlagen zur Legendenbildung vorgelegt und seine „Kunden“ als seine Kinder ausgegeben.
Die Ermittler stießen noch auf weitere Fälle aus dem Jahr 2011. Damals war an den Flughäfen München und Frankfurt jeweils eine Kongolesin bei dem Versuch der unerlaubten Einreise aufgefallen. Auch damals war der Nachname des 47-Jährigen aufgetaucht. Die Tatmuster waren vergleichbar.
Ende Otkober diesen Jahres erließ der Amtsrichter in Erding einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Beschuldigten. Diesen vollstreckten die Beamten am 10. Dezember.
Der Festgenommene wurde am 11. Dezember dem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt Landshut-Berggrub eingeliefert.
rr/Bundespolizei